Lötsch, M. S. (2021). Block – Parzelle – Haus : Lehren aus dem System Gründerzeit für die Stadt des 21. Jahrhunderts [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2021.93783
Der gründerzeitliche Baubestand ist für Wien von enormer Bedeutung. Auch heute, 130 Jahre nach dem Höhepunkt der Bautätigkeit, wird er wegen seiner besonderen Qualitäten wie Dichte, Resilienz und Anpassbarkeit hoch geschätzt. Was können wir daraus für das Wien des 21. Jahrhunderts lernen? Durch empirische Forschung, eine systematische Betrachtungsweise, umfangreiche Kartierungen und die sorgfältige Analyse der einzelnen städtischen Komponenten werden die formgebenden Regeln, das eingeschriebene Wissen, die wiederkehrenden räumlichen Qualitäten und Mankos der Stadt untersucht und so ein spezifischer „Gründerzeit-Code“ eines bestimmten Forschungsgebiets in Wien in den Maßstabs- eben Block–Parzelle–Haus herausgearbeitet. Da aber nun der Wandel in der Arbeitswelt und die Anerkennung von Care-Tätigkeiten neue räumliche und funktionale Anforderungen mit sich bringen, sind eine zeitgemäße Interpretation des Codes und neue architektonische Antworten erforderlich. Anhand des Forschungsgebiets werden deshalb die Möglichkeiten zur Anpassung des gründerzeitlichen Gebäudebestands an die veränderten räumlichen Bedürfnisse beleuchtet und ein Eingriff in den „Code“ untersucht.In weiterer Folge sollen auf Basis der vorangegangen Forschung die Erkenntnisse aus dem gründerzeitlichen Regelwerk mit den neuen gesellschaftlichen und räumlichen Anforderungen überlagert werden. Darauf aufbauend können nun neue Architekturen in den Maßstabsebenen Block–Parzelle–Haus entworfen werden, die stets günstig, multiplizierbar und kohärent, aber gleichzeitig resilient und anpassbar sein sollen. Sie alle sind in ein Gesamtsystem eingebettet und sollen so die Qualitäten der gründerzeitlichen Stadt in das Wien des 21. Jahrhunderts übersetzen.
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The Gründerzeit building stock is of enormous importance for Vienna. Even today, 130 years after the peak of building activity, it is highly valued for its special qualities, such as density, resilience and adaptability. What can we learn from this for 21st century Vienna? Through empirical research, a systematic approach, extensive mapping and careful analysis of the individual urban components, the form-giving rules, the inscribed knowledge, the recurring spatial qualities and shortcomings of the city are examined. Based on this, a specific „Gründerzeit code“ of a particular research area in Vienna is worked out in the scale levels block–parcel–house. However, changes in the world of work, the recognition of care work and altered leisure needs necessitate new spatial and functional requirements. Thus, a contem- porary interpretation of the code and new architectural responses are needed. On the basis of the research area, the possibilities of adapting the building stock of the Gründerzeit to the changed spatial needs is therefore examined and an intervention in the „code“ investigated. Subsequently, following the previous research, the findings from the Gründerzeit code will be overlaid with the new social and spatial requirements, which lays the foundation for the design of new affordable, multipliable and coherent, but resilient and adaptable architectures at the scale levels of block–parcel–house. They are all integrated in an overall system and are thus intended to coherently translate the qualities of the Gründerzeit city to the 21st century Vienna.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers