Müller, K. (2021). Vorgehensmodell zur Optimierung der Prüfpflichten von brandschutztechnischen Geräten und Anlagen in einer Gesundheitseinrichtung am Beispiel eines Bettentrakts [Dissertation, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2021.93105
Betreiberverantwortung; Gesamtübersicht von Prüfpflichte; Vorgehensmode; Instandhaltungsoptimierung; Wartung; Wissensbasierte Instandhaltung
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Abstract:
Bei technischen Anlagen und Einrichtungen wird vom Betreiber einer Immobilie ein hohes Sicherheitsniveau erwartet, um der Erfüllung von gesetzlichen Auflagen nachzukommen und die Anlagen und Einrichtungen einer Prüfung hinsichtlich Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit unterziehen zu können. Neben der Erfüllung der notwendigen Prüfpflichten in Quellen (zB. Gesetze, Verordnungen, Normen, Richtlinien etc.) rückt auch die Wirtschaftlichkeit der umzusetzenden Maßnahmen bzw. Pflichten sowie der zunehmende Kostendruck der Betreiber vermehrt in den Vordergrund. Der Optimierung von tatsächlich relevanten bzw. umzusetzenden Prüfpflichten zur Einhaltung der Betreiberverantwortung muss zukünftig für den Betreiber einer Einrichtung ein hoher Stellenwert beigemessen werden. Eine Analyse des state-of-the-art hat gezeigt, dass es derzeit keine umfassende Auflistung von Prüfpflichten gibt. In Publikationen wird in diesem Zusammenhang lediglich ausgeführt, dass Ergebnisse aus der Praxis fehlen und gemeinsam mit der Forschung ein Vorgehensmodell entwickelt werden soll, um alle Prüfpflichten gesamthaft abzubilden und eine Optimierung der Umsetzung zu ermöglichen. Die in der Literatur diskutierten Datenprobleme lassen somit keine vollumfängliche Optimierung von Prüfpflichten zu. Die Behebung dieser Datenprobleme im Sinne einer Gesamtübersicht mit allen Prüfpflichten muss zum Ziel haben, dem Instandhaltungspersonal ein effektives Arbeiten auf Basis eines einzigen Tools zu ermöglichen.Ziel dieser Dissertation ist die Entwicklung eines Vorgehensmodells zur optimierten Umsetzung, von in Quellen verankerten notwendigen Prüfpflichten, für einen bestimmten und eingegrenzten Untersuchungsbereich. Die eigentliche Ausgangsbasis dazu liefert eine taxative Gesamtübersicht von Prüfpflichten mit notwendigen Attributen, die über eine Datenbereinigung und mit Hilfe einer mathematischen Modellierung einer Optimierung zugeführt wird. Mit dieser Optimierung wird man nicht nur der Erfüllung von wirtschaftlichen Zielvorgaben für einen effizienten und wirtschaftlichen Personaleinsatz gerecht, sondern reduziert durch die Erfüllung der Betreiberverantwortung auch das entsprechende Risiko.Ergebnis der Forschungsarbeit ist eine optimierte Umsetzung von in Quellen angeführten Prüfpflichten für einen eingegrenzten Untersuchungsbereich. Beginnend mit der Erfassung des Aufgabenumfangs und der Entwicklung einer Informationsstruktur (inkl. Entwicklung eines Datensatzes mit den notwendigen Attributen) gefolgt von einer Datenbereinigung, erfolgt die Generierung einer Gesamtübersicht von Prüfpflichten, die vom Betreiber der gewählten Einrichtung tatsächlich umzusetzen ist. Zusätzlich wird von dieser finalen Übersicht an Prüfpflichten über eine mathematische Modellierung eine kostenoptimale Umsetzung ermöglicht.Die Demonstration der Ergebnisse erfolgt anhand einer Fallstudie für einen Bettentrakt in einer Gesundheitseinrichtung, da hier auch eine große Anzahl komplexer Anlagentypen vorliegen.
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In technical facilities, the operator of a property is expected to maintain a high level of safety in order to comply with legal requirements and check the facilities for reliability and availability. In addition to the fulfillment of the necessary inspection obligations stated in sources (e.g. laws, regulations, standards, guidelines, etc.), the economic efficiency of the obligations to be implemented as well as the increasing cost pressure of the operators is increasingly coming to the fore. In the future, the operator of a property must attach great importance to the optimization of actually relevant or to be implemented inspection obligations for compliance with responsibility duties. An analysis of the state-of-the-art has shown that there is currently no comprehensive list that gives an overview on the inspection obligations that need to be undertaken by the operator. In publications in this context, it is only stated that results from practice are missing and that a process model needs to be developed together with research in order to map all inspection obligations in their entirety and enable an optimization of the implementation. Data problems discussed in the literature thus do not allow for a complete optimization of inspection obligations. The elimination of these data problems in the sense of a comprehensive list on all inspection obligations must have the goal of enabling maintenance personnel to work effectively and efficiently on the basis of a single tool.The goal of this dissertation is the development of a process model for the optimized implementation of necessary inspection obligations embedded in sources for a specific and limited area of investigation. The actual starting point for this is provided by a taxonomic overview of inspection obligations consisting of necessary attributes, which is optimized by data cleansing and mathematical modeling. With this optimization, not only the fulfillment of economic targets for an efficient and economical deployment of personnel is achieved, also the corresponding risk of the operator to fulfill the required responsibilities is reduced.The result of the dissertation is an optimized representation of inspection obligations listed in sources for a limited area of investigation. Beginning with the recording of the scope of tasks and the development of an information structure (including the development of a data set with the necessary attributes) followed by data cleansing, a comprehensive list of inspection obligations is generated, which must actually be implemented by the operator of the selected facility. In addition, this comprehensive list of inspection obligations enables a cost-optimized implementation by the means of a mathematically modeled target function.The demonstration of the results is based on a case study for a bed wing in a health care facility, since there are a large number of complex types of facilities.