Doan, T. B. N. (2018). Analyse und Evaluierung des Einsatzes von Baulandmobilisierungsmaßnahmen in den österreichischen Bundesländern : Evaluierung des Einsatzes im Speziellen in den Vorarlberger Gemeinden [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2018.43438
Baulandparadoxon ist in Österreich kein fremder Begriff. Trotz des Baulandüberhangs besteht ein ständiger Mangel an Bauland. Durchschnittlich sind zirka 26,5 % des gewidmeten Baulands in Österreich unbebaut, wobei die Werte zwischen den Bundesländern stark voneinander abweichen (Burgenland 37,9 % und Wien 4,3 %) (Umweltbundesamt 2016: 23). Da das bereits gewidmete Bauland oft in privaten Händen liegt, steht es Bauwilligen nicht zur Verfügung, wodurch als Folge wiederum neues Bauland gewidmet werden muss. Aufgrund des begrenzten Dauersiedlungsraums kommt dem sparenden Umgang mit dem Gut Boden eine besondere Bedeutung zu. Durch die Baulandhortung muss nicht nur neues Bauland ausgewiesen werden, sondern dadurch entsteht eine Reihe von negativen Auswirkungen wie Zersiedelung, Kostenaufwendung für die Infrastrukturbereitstellung, Landschaftszerschneidung usw.. Weiters ist nicht zu unterschätzen, dass die Baulandknappheit zur Baulandpreissteigerung führt. Besonders betroffen sind dabei Standorte mit bereits hohen Bodenpreisen aufgrund ihrer lokalen Standortattraktivität (Agglomerationsräume, alpine Räume mit geringem Dauersiedlungsraum, ). Dadurch wird vor allem der Wohnungsbau für Haushalte mit geringerem Einkommen erschwert. Um der Baulandhortung entgegen zu wirken und dafür zu sorgen, dass die als Bauland gewidmeten Flächen tatsächlich bebaut werden, existieren diesbezüglich unterschiedliche Raumplanungsbzw. Raumordnungsgesetze zur Baulandmobilisierung in den österreichischen Bundesländern. In dieser Arbeit wird versucht, einen Überblick zu verschaffen, welche Baulandmobilisierungsinstrumente in den österreichischen Bundesländern zur Verfügung stehen und wie sie in der Praxis umgesetzt werden. Dazu wird zuerst den Einsatz der Instrumente und Maßnahmen auf Länderebene untersucht. In weiterer Folge wird versucht, Aussagen über die Wirksamkeit der Instrumente zu treffen sowie Erfolgsfaktoren der Baulandmobilisierung festzustellen. Weiters wurde auf Gemeindeebene die Gemeinden des Landes Vorarlberg ausgewählt, in denen der Einsatz und Wirksamkeit der Baulandmobilisierungsmaßnahmen untersucht wurden. Ebenfalls wurde hier der Fokus auf mögliche Erfolgsfaktoren und Verbesserungsvorschläge nach Erfahrungswerten der GemeindevertreterInnen gesetzt.
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The building land paradox is not a rare phenomenon in Austria. Although there are many building land reserves the lack of building land still exists. In average about 26 % of building land are not in use. This high percentage rate of building land reserves varies from one federal state to another (Burgenland 37,9 %, Vienna 4,3 %). The most building land reserves are owned by private individuals who want to keep their land in order get more profit of it due to the increasing building land prices. Due to the fact that the permanent settlement areas are limited it gets more and more important to counteract the increase of land use in order to avoid the resulting consequences such as urban sprawl, inefficient costs for infrastructure, landscape fragmentation, increasing land prices etc. The problem affects especially areas with already existing high building land prices based on their local attractiveness. The situation of growing population and heavy demand on land for building constructions is compounded by the fact that building land prices are not affordable. Due to these conditions, many federal state laws have been passed. The implementation of these laws is in responsibilities of the communities. This masters thesis investigates at the federal state level which possibilities municipals have to mobilizise the building land reserves and whether the existing laws and other regulations have been used in order to reach the goals referring to the expert experiences. Futhermore, at the municipal level, the municipals of Vorarlberg have been asked how the laws have been practiced and whether the situation could be improved due to the consequent implementation of the laws or other regulations of the municipals.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers