Laserscanning aus Sicht der Photogrammetrie

Abstract

Laserscanning hat sich mittlerweile in vielen Sparten, Anwendungs- und Maßstabsbereichen als Standardtool für die 3D Datenfassung etabliert. Flugzeuglaserscanning hat am Ende des vorigen Jahrhunderst die großfläche Erfassung von Höhendaten für die Erstellung von landesweiten Digitalen Gelände- und Oberflächenmodellen revolutioniert und dort zu einem Paradigmenwechsel in der Photogrammetrie geführt, die seither Laserscanning als integralen Teil des Fachgebiets sieht. Unabhängig, ob die Scanner auf statischen oder kinematischen Messplattformen montiert sind (TL/ALS/MLS), hat sich die Sensortechnologie rasant weiterentwickelt: höhere Messraten, Full Waveform Analyse, multispektrale Systeme, hybride Konzepte mit Kameras und Scannern, Single Photon LiDAR, etc. sind nur einige Schlagwort der letzten Jahre. Neben der Geländeerfassung kommen heute auch vermehrt bathymetrische Laserscanner zur Erfassung von Gewässertiefen im Flachwasserbereich zum Einsatz mit Einsatzbereichen in der Hydrographie, Gefahrenzonenplanung, Hydromorphologie und Hydrobiologie. Die fortschreitende Miniaturisierung von Sensoren und Plattformen ermöglicht heute den Einsatz von Laserscannnern auf der Drohne, wobei durch die hohe Datendichte neue Anwendungsfelder eröffnet werden, z.B. in der Forstinventur, der Präzisionslandwirtschaft und der Hydrographie. Gegenwärtig ist ein deutlicher Trend zu preisgünstigen consumer-grade Sensoren zu beobachten. Dies ist stark von der Automobilindustrie getrieben, wo Kameras und Laserscanner mittlerweile zu Standardwerkzeugen für Fahrerassistenzsysteme geworden sind. Durch die rasante Weiterentwicklung von SLAM Algorithmen kommen für lokale Vermessungen zunehmend von Hand gehaltene oder Rücksacksystem zum Einsatz, wofür nicht nur high-end Sensoren verwendet werden, sondern zunehmend auch Smartphones oder Tablets. Das führt gerade zu einer Demokratisierung der Photogrammetrie über benutzerfreundliche Apps. Die einfache 3D Erfassung der Umgebung mittels Bild- und Scandaten steht somit nicht mehr Fachleuten allein, sondern mittlerweile auch der Allgemeinheit zur Verfügung stehen.