Ullmann, J. (2021). Symbiose in städtischer Dichte. Über das Weiterbauen gründerzeitlicher Blockstrukturen und die Kommunalisierung des Bodens [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2021.96282
Starker Zuzug und begrenzte Flächen stellen die Städte vor weitreichende Herausforderungen, denn qualitativ hochwertiger Lebensraum soll erhalten bzw. geschaffen werden. Auch die Stadt Wien bleibt davon nicht verschont: Die aktuelle Prognose der Bevölkerungsentwicklung in Wien, sagt für die nächsten drei Dekaden ein Wachstum von über einer halben Million voraus. Durch den Zuzug ist davon auszugehen, dass in den Bezirken westlich des Gürtels ein Weiterbauen der gründerzeitlichen Blockbebauung erfolgen wird. Dies ist grundsätzlich erstrebenswert, denn diese Areale sind bereits in die bestehende Infrastruktur eingebunden und Bauen im Bestand spart gegenüber Neubauarealen enorme Ressourcen ein und dient somit den Nachhaltigkeitszielen der Stadt Wien. Zugleich weisen die Rasterplanungen westlich des Gürtels insbesondere im öffentlichen Raum Mängel auf. Der öffentliche Raum fungiert dort hauptsächlich als reine Verkehrsfläche und wird den Anforderungen einer nach innen wachsenden Stadt nicht gerecht. Die gründerzeitliche Bebauung Wiens spiegelt bereits die Entwicklungen einer nach innen wachsenden Stadt wider. Ein Weiterbauen könnte aber vor allem dann gelingen, wenn, entgegen der einzelnen Eigentümerinteressen, über die einzelne Parzelle hinausgedacht wird.Es stellt sich daher die Frage, wie ein qualitatives Weiterbauen der gründerzeitlichen Blockbebauung erfolgen kann. Um diese Frage zu beantworten, wurde für einen Ausschnitt des 16. Bezirk wird ein neues Verkehrskonzept, ein Entwurf für die Transformation des öffentlichen Raums, ein Bodenkonzept für die Kommunalisierung des Bodens sowie ein Entwurf, der zeigt wie ein Weiterbauen der gründerzeitlichen Blockbebauung erfolgen kann, vorgestellt.
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A strong population influx and limited space pose far-reaching challenges for cities, because high-quality living space has to be preserved or newly created. This also accounts for the city of Vienna: The current population forecast of Vienna predicts a growth rate of more than half a million for the next three decades. Due to the population influx, it can be assumed that the Gründerzeit block development will continue in the districts located west of the Gürtel. In principle, this is desirable, because these areas are already integrated into the existing infrastructure and further building here saves enormous resources compared to new living areas. It also contributes to the sustainability goals of the City of Vienna. At the same time, the grid plans west of the Gürtel have deficiencies, especially as concerns the public space. This is due to the fact that here public space mainly consists of traffic areas but falls short of meeting the requirements of an inwardly growing city. Vienna‘s Gründerzeit buildings already reflect the developments of an inward-growing city. Further building could be especially possible here if, contrary to the assumed individual apartment or house owner‘s interests, housing plots are considered beyond the individual owner’s plot.This poses the question, how can further qualitative building take place in the Gründerzeit areas. In order to address this question, for a section of the 16th district of Vienna, a new traffic concept, a plan for the transformation of public space, a concept for the communalisation of land and a concept on how to further develop the Gründerzeit blocks were developed.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers