Kirsch-Soriano da Silva, K., & Kehrer, E.-M. (2023). Quartiersräume: Schaffung und partizipative Begleitung von kollektiv nutzbaren Raumressourcen im Stadtteil. Soziales_Kapital, 27, 259–280.
E260 - Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen E280 - Institut für Raumplanung
-
Journal:
Soziales_Kapital
-
Date (published):
15-Dec-2023
-
Number of Pages:
22
-
Publisher:
Verein zur Förderung wissenschaftlicher Publikationen zur Sozialarbeit
-
Peer reviewed:
No
-
Keywords:
Quartiersräume; Gemeinschaftsräume; Kooperative Quartiersentwicklung; städtebauliche Verträge; Gemeinwesenarbeit; Sozialräumliche Soziale Arbeit
de
Public Private Partnerships
en
Abstract:
Kollektiv nutzbare Räume stellen aktuell einen wesentlichen Baustein bei der Gestaltung von Wiener Neubauquartieren dar. Angesichts steigender Wohnkosten sind sie eine ressourcensparende Ergänzung des individuellen Wohnraums und bieten gleichzeitig Möglichkeiten für soziale und stadtpolitische Teilhabe. Die Entwicklung quartiersübergreifender gemeinschaftlicher Räume vollzieht sich auch vor dem Hintergrund allgemeiner planungspolitischer Veränderungen. Einerseits erhalten Mitbestimmung und Selbstorganisation durch Bewohner:innen einen höheren Stellenwert, andererseits nehmen private Akteur:innen und Public Private Partnerships eine stärkere Rolle ein. Der Beitrag gibt einen Überblick über kooperative Entwicklungsansätze für Quartiersräume in neuen Stadtteilen Wiens und diskutiert die Rolle von Gemeinwesenarbeit in diesem Kontext. Nach einem Abriss zu den Traditionslinien von Gemeinschaftsräumen im Wiener Wohnbau folgt eine Vorstellung gegenwärtiger Modelle sowie eine Analyse des Spannungsfelds, in dem sich Gemeinwesenarbeit dabei bewegt. Erfahrungen der partizipativen Raumentwicklung und Raumaneignung werden anhand empirischer Erhebungen im Quartier Wildgarten vertieft. Der Artikel schließt mit Empfehlungen für die Schaffung und Begleitung von Quartiersräumen, die darauf abzielen, eine auf soziale Gerechtigkeit ausgerichtete Raumentwicklung und ökonomisierungskritische Gemeinwesenarbeit zu fördern.