Pohl, M. (2023). Visualization Literacy. MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung, 55, 109–125. https://doi.org/10.21240/mpaed/55/2023.10.05.X
Visualisierung von abstrakten Daten (z.B. Daten zu COVID-19) spielt in den Massenmedien eine immer größere Rolle. Allerdings sind komplexe Visualisierungen für viele Personen nicht leicht zu interpretieren. Die Fähigkeit, solche Darstellungen zu verstehen, wird als Visualization Literacy bezeichnet. Diese neue Forschungsrichtung beruht auf Untersuchungen in anderen Bereichen, wie etwa Visual Literacy, Graph Comprehension, oder Studien zu Cognitive Biases oder Onboarding für Visualisierungen. Im folgenden Artikel werden diese Forschungsbereiche dargestellt und ihre Bedeutung für Visualization Literacy diskutiert. Es gibt zwei wesentliche Aspekte bei Visualization Literacy, einerseits die Frage, wie man Wissen über Visualisierungen am besten vermitteln kann, andererseits auch, wie Visualisierungen gestaltet sein müssen, dass sie von Menschen ohne Vorwissen über dieses Gebiet angemessen verstanden werden können. Visualization Literacy ist eng mit Data Literacy verwandt, da grosse, komplexe Datensätze durch Visualisierungen oft leichter interpretiert werden können. Zusammenhänge in den Daten oder Extremwerte können wesentlich problemloser erkannt werden. Daher ist es wichtig, dass Kenntnisse über Visualisierungen im schulischen Unterricht vermittelt werden, damit Betrachter:innen keine fehlerhaften Schlüsse aus Visualisierungen ziehen.
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Research Areas:
Visual Computing and Human-Centered Technology: 100%