Widerspruch und Chance bei inklusiven Bildungsbauten

Abstract

INKLUSION - Soziologie: das Mit-einbezogen-Sein; gleichberechtigte Teilhabe an etwas (Gegensatz Exklusion) Pädagogik: gemeinsame Erziehung beeinträchtigter und nicht beeinträchtigter Kinder in Kindergärten und Regelschulen.In dieser Diplomarbeit wird das Thema Inklusion in Bildungsbauten aufgegriffen und von verschiedenen Seiten beleuchtet. Sowohl in Hinsicht auf inklusionstheoretische Zugänge sowie die Verbindung zur gestalterischen Perspektive aus der Architektur und dem Design, um so einen möglichen Rahmen für die Gestaltung einer inklusiven Schularchitektur abzustecken. Durch den empirischen Teil, in welchem zwei Schulen in Wien mit verschiedenen Ausgangslagen untersucht und auf verschiedene Weisen aufgearbeitet werden, wird die Verbindung zwischen der räumlichen Ausgestaltung einer inklusiven Schule und den Chancen, die dabei entstehen können, aufgezeigt. Woraus dann als Conclusio eine Art Leitfaden für inklusives Bauen entstanden ist. Dieser soll helfen Fehler, im Vorhinein zu vermeiden und gleichzeitig wichtige Aspekte aufzeigen, die man in der Planung bedenken muss. Insgesamt wird gezeigt, dass Inklusion und Barrierefreiheit in der Schularchitektur weit darüber hinaus geht, was in der Theorie besprochen wird. Die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen in schulischen Einrichtungen beinhaltet nicht nur die bauliche Gestaltung, sondern auch die Verknüpfung eines inklusiven pädagogischen Konzepts mit einer architektonischen Ausgestaltung, die den individuellen Lern- und Lehrbedürfnissen gerecht wird. Das Konzept der pädagogischen Architektur zielt darauf ab, die Schulumgebung als einen Ort für das Lernen, das Leben, die Bewegung und die persönliche Entfaltung zu gestalten. Dabei entstehen Lernumgebungen, die verschiedene Räume für verschiedene Aktivitäten, soziale Interaktionen und Rückzugsmöglichkeiten bieten. Die Inklusion im Bereich der Architektur bringt jedoch auch immer eine Dualität von Widersprüchen und Chancen für die Gesellschaft mit sich.

Inclusion -Sociology: being included; equal participation in something (opposite of exclusion)Pedagogy: joint education of impaired and non-impaired children in kindergartens and regular schools. In this diploma thesis, the topic of inclusion in educational buildings is addressed and examined from various angles. Both in terms of theoretical approaches to inclusion and the connection to the design perspective from architecture and design, in order to define a possible framework for the design of inclusive school architecture. The empirical part, in which two schools in Vienna with different initial situations were examined and processed in different ways, shows the connection between the spatial design of an inclusive school and the opportunities that can arise. The conclusion is a kind of guideline for inclusive building. This should help to avoid mistakes in advance and at the same time highlight important aspects that need to be considered during the planning stage.