Tmej, S. (2024). Inhalte und Umsetzungspotenziale eines kleinregionalen Energieraumplans am Beispiel der Region “10vorWien” [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2024.107332
Spatial planning; Energy planning; Regional planning; Integrated spatial and energy planning; Energy policy change; Climate change mitigation; Climate change adaption
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Abstract:
Die Bewältigung der Klimakrise zählt zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts und ihre Auswirkungen werden immer deutlicher sicht- und spürbar. Um die gesetzten Ziele, nämlich die Treibhausgasemissionen bis 2040 auf netto null zu reduzieren, erreichen zu können, ist ein ambitioniertes Handeln unumgänglich. Die Energieraumplanung, welche sich mit den räumlichen Komponenten des Energiebedarfs sowie der Energiegewinnung beschäftigt, bietet hier einen idealen Ansatzpunkt. Energieraumplanung wurde bisher meist entweder sektoral, also für einzelne Themenbereiche von den Ländern oder sonst von den Gemeinden in ihrem Wirkungsbereichen. Dadurch fehlt sowohl eine integrierte, also gemeinsame Sicht auf die unterschiedlichen Themenbereiche, als auch eine überörtliche, koordinierte und abgestimmte Planung. Diese Arbeit versucht genau diese Lücke mit der Entwicklung eines neuen Raumordnungsinstruments, dem „regionalen Energieraumplan" zu füllen. Es handelt sich hierbei um eine integrierte, regionale Planung, welche sich inhaltlich mit den Themenbereichen Strom, Wärme, Siedlung & Mobilität auseinandersetzt. Anhand der Beispielregion 10vorWien werden, auf einer umfassenden Bestandsanalyse aufbauend, zunächst Einsparungspotenziale erarbeitet und in einem nächsten Schritt auf die Gebiete mit den größten Einsparungspotenzialen reduziert. Die verbleibenden Potenzialgebiete werden als Fokusgebiete im Energieraumplan dargestellt. Zusätzlich erarbeitet wurden Eignungszonen für die Siedlungsentwicklung, welche sich ebenfalls durch ihre großen Potenziale auszeichnen, sich aber auch auf bestehende Siedlungsgebiete erstrecken und somit aufzeigen, wo Potenzialgebiete für die Innenentwicklung liegen. Das Ergebnis umfasst dabei nicht nur den auf das Wesentliche reduzierten „regionalen Energieraumplan", sondern auch eine online Google-MyMaps Karte mit einer umfassenden Kartierung des Bestands sowie der Potenziale. Dieses Tool, das ohne Vorkenntnisse bedient werden kann, ermöglicht einen einfachen Einstieg in die Thematik und vor allem eine Planung unter Einbindung der lokalen Akteurinnen und Akteure. Der entwickelte Planungsprozess bietet so außerdem die Grundlage für eine gute Wiederholbarkeit in anderen Regionen. So wie der Erstellungsprozess dieser Arbeit, handelt es sich um einen iterativen Prozess, der in Abstimmung mit den regionalen Akteurinnen und Akteuren eine schrittweise Planung mit Feedbackschleifen ermöglicht. Im Rahmen der Umsetzungspotenziale wird schließlich dargelegt, wie das bestehende Instrument des Überörtlichen Raumordnungsprogramms dazu genutzt werden kann, die Inhalte des Energieraumplans mit einer höheren Verbindlichkeit im Rahmen einer Verordnung zu etablieren.
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Dealing with the effects of the climate crisis is one of the greatest challenges of the 21st century and its impacts are becoming increasingly visible and noticeable. In order to achieve the goals set, namely to reduce greenhouse gas emissions to net zero by 2040, ambitious action is needed. Spatial energy planning, which deals with the spatial components of energy consumption and energy production, provides an ideal starting point. So far spatial energy planning has mostly been carried out either on a sectoral basis by the states or otherwise by the municipalities within their area of responsibility. This means that the current planning approach is lacking the integrated aspect of connecting the different subject areas, as well as a regionally coordinated planning.This work attempts to fill exactly this gap by developing a new spatial planning instrument, the "regional spatial energy plan". This is an integrated, regional plan, which covers the topics of electricity, heat, settlement development and mobility. The plan was developed based on the example region 10vorWien. Firstly, energy saving potentials are developed based on a status quo analysis. In a next step the potentials are reduced to those areas which show the greatest savings potential. The remaining potential areas are presented as 'focus areas' in the spatial energy plan. The name already describes that the focus of development in the region should lie on those areas. In addition, zones with special suitability for settlement development were developed, which are also characterized by their great energy saving potential, but also extend into existing settlement areas and thus show where potential areas for internal development lie.The result not only includes the "regional spatial energy plan" reduced to the essentials, but also an online Google-MyMaps map tool with an extensive mapping of the status quo and potentials. This tool, which can be used without prior knowledge, secures an easy introduction into the topic and, above all, enables a planning process with the involvement of local actors.The planning process developed also provides the basis for good repeatability in other regions. Just like the creation process of this work, it is an iterative process that enables step-by-step planning with feedback loops in coordination with the regional actors.Finally, as part of the implementation potential, it is explained how the existing instrument of the 'regional spatial planning program' can be used to establish the content of the spatial energy plan with greater legally binding nature.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers