Hofer, K. (2023). Raumzeitgerechtigkeit für alle? Eine zeitpolitische Analyse aktueller Zielsetzungen in der Wiener Stadtplanung mit dem Fokus auf Alltagsstrukturen und Alltagsräume von Früh- und Spätschichtarbeiterinnen. [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2024.111473
temporal justice; temporalities; everyday life; women; shift work; social participation
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Abstract:
Im Alltag sind wir stets mit verschiedenen Taktgebern und Intervallen konfrontiert. Zu welcher Uhrzeit was stattfindet ist Folge der Institutionalisierung von Zeit. In der aktuellen Arbeitsmarktdebatte nimmt die Frage nach der Zeitqualität einen wichtigen Stellenwert ein. Meine Diplomarbeit fügt sich in diese aktuellen Themen ein und legt den Fokus dabei auf Dynamiken in der Stadtentwicklung und die Sichtbarmachung der Zeitdimension in dieser. Die Diplomarbeit untersucht die Rolle von Raumzeitgerechtigkeit im Wiener Planungskontext mit dem Fokus auf Früh- und Spätschichtarbeiterinnen, welche aufgrund ihrer Alltagsrhythmen aus unterschiedlichen Alltagsräumen ausgeschlossen werden und weniger Möglichkeiten der sozialen Teilhabe innehaben. Aus der planerischen Perspektive wird Raumzeitgerechtigkeit mit dem Konzept der Zeitprivilegien verbunden und angesichts aktueller Zielsetzungen in der Wiener Stadtplanung analysiert. Ziel ist es anhand der zeitpolitischen Analyse relevanter Strategiepapiere und den Ergebnissen aus der vergleichenden Fallstudie, die Sensibilisierung von und Handlungsoptionen für Akteur:innen der Stadtentwicklung herauszuarbeiten. Dabei steht fest, dass Zeitprivilegien wesentlich für die Nutzung und Gestaltung des öffentlichen Raumes sind. Zeitpolitische Handlungsfelder in der Stadtplanung zu positionieren bedeutet nicht nur Zeit als wichtigen Teil von Lebensqualität anzusehen, sondern auch Unterschiede in den Zeitprivilegien unterschiedlicher Gruppen räumlich sichtbar zu machen.
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In everyday life, we are constantly confronted with various timekeepers and intervals. The timing of events is a consequence of the institutionalization of time. The current debate about working standards is also a discussion about the quality of time. In the current discourse on the job market, the question of the quality of time plays a significant role. My thesis aligns with these current themes and focuses on dynamics in urban development and its position in highlighting the dimension of time in planning reports and papers. The thesis examines the role of temporal justice in the objectives of the Viennese planning strategy with a focus on female early and late shift workers. These individuals are excluded from the city‘s everyday life and have a lack of opportunities for social participation due to their daily rhythms. From a planning perspective, temporal justice is linked to the concept of time privileges and is analyzed in light of current objectives in Vienna‘s urban development. The aim is to raise awareness and develop options for action for urban development actors based on the analysis of relevant strategy papers and the results of the comparative case study.It is clear that time privileges are crucial for the use and design of public space. Positioning time policy as an essential part of urban planning objectives is not just highlighting time as an important part of quality of life, but also making the differences in time privileges of different groups spatially visible.
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Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers