Plener, J. (2023). Im Wasser Sein, Volksbäder für alle [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2024.118080
Ein Tröpferlbad dient als Inspiration für die Frage nach den räumlichen Möglichkeiten eines einfachen Volksbades im innerstädtischen Bestand. Die Gedanken sich mit Menschen im Wasser zu umgeben, reduziert auf das Baden führen über die Geschichte und Kulturen des Badens und der Hygiene hin zu den heutigen Thermen und Erlebnisbädern und der eigentlichen Notwendigkeit eines Volksbades und der Bedeutung dessen im öffentlichen Raum. Ein Wasser für Alle, dass man unkompliziert und auf kurzer Distanz im Stadtgebiet erreichen kann, ist fast nicht mehr auffindbar. Warum nicht auch Bäder die wieder, wie auch die Tröpferlbäder, einfach und unkompliziert genutzt werden können? Keine große Halle, aber doch genug für ein paar Leute, die ein wenig schwimmen wollen, die das Wasser kennenlernen müssen, um die Ecke und nicht weit von daheim, um sich treffen und plaudern, um das Wasser zu fühlen. So wird in der Arbeit anhand eines Bestandshauses in einem der inneren Bezirke Wiens die Möglichkeit zur Schaffung eines öffentlichen Volksbades aufgezeigt, welches sich ganz natürlich in ein bestehendes spätes Jahrhundertwendehaus einfügt. Im Fokus der Arbeit steht die Reduziertheit auf das Wesentliche, der Wertschätzung der Konstruktion und der Möglichkeit einer Transformation. Gewählt wurde ein Gebäude im 8. Bezirk, welches durch die Architekten Karl und Wilhelm Schön im Jahr 1913 geplant und errichtet worden ist. Das alltägliche, gemeinsame im Wasser Sein steht mit der Präsenz der Öffentlichkeit und mit der Intimität des Badens in einem Spannungsverhältnis.
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A Tröpferlbad serves as inspiration for the question of the spatial possibilities of a simple public bath in the city centre. The idea of surrounding oneself with people in water, reduced to bathing, leads via the history and cultures of bathing and hygiene to today`s thermal baths and adventure pools and the actual necessity of a public bath and its importance in public space. It is almost impossible to find water for everyone that can be reached easily and within a short distance in urban areas. Why not also have pools that can be used simply and easily, just like the „Tröpferlbäder”? Not a large hall, but still enough for a few people who want to swim a little, who need to get to know the water, around the corner and not far from home, to meet up and chat, to feel the water. The design utilises an existing building in one of Vienna`s inner districts to demonstrate the possibility of creating a public swimming pool that fits naturally into an existing late turn-of-the-century building. The work focusses on the reduction to the essentials, the appreciation of the construction and the possibility of transformation. A building in the 8th district was chosen, which was planned and built by the architects Karl and Wilhelm Schön in 1913. The everyday, shared experience of being in the water is in tension with the presence of the public and the intimacy of bathing.