Analyse des Kalkulationsprozesses sechs mittelständischer Bauunternehmen unter Berücksichtigung von Digitalisierungsmöglichkeiten

Abstract

In einer immer mehr und immer schneller vernetzten und digitalisierten Arbeitsumgebung stellen sich die Fragen nach der Arbeitsweise und Kollaboration der Zukunft. Um ein Verständnis für die Vorgänge in einem Unternehmen zu erlangen ist es notwendig die Prozesse im Detail zu betrachten und aufzuzeichnen, damit längerfristig eine bewusst initiierte, positive Veränderung betrieben werden kann. Die Digitalisierung stellt alle Branchen vor Herausforderungen und die Bauwirtschaft hat in allen Teildisziplinen, aus der schlichten Tatsache des Technologischen Fortschritts heraus, einen Wandel erlebt, der an Geschwindigkeit zunimmt. Das menschliche Wirken in den Kernprozessen der Bauunternehmungen ist, selbst unter Berücksichtigung des in Zukunft vermehrten Einsatzes von Robotern und 3D-Druck, nicht wegzudenken. Dennoch nimmt der Einfluss von digitalen Arbeitsmethoden auf und neben den Baustellen zu und der Nutzen dieser gilt schon länger als Chance für einen klaren Wettbewerbsvorteil. Für die breite KMU-Landschaft bedeutet dies im Bereich der Digitalisierung und der damit verknüpften Personalressourcen, einen Nachteil gegenüber der Industrie, aufgrund der kleineren Beschäftigtenzahlen im Unternehmen. Vor diesem Hintergrund soll diese Diplomarbeit einen Beitrag zur Prozessarbeit in kleinen und mittelständischen Unternehmen beitragen. Dabei auf die Darstellung und Analyse von Prozessen eingehen und die Auswirkungen der Digitalisierung in den Betrachtungen mit aufnehmen.Dazu werden die Kalkulationsprozesse einer Gruppe von KMU, die alle erfolgreich in den letzten Jahren geführt wurden, erfasst und untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchung fließen in einen generischen Musterprozess für KMU ein. Um auch mögliches Digitalisierungspotenzial in diesem Prozess festzustellen, wurden leitfadengestützte Interviews mit Experten in den betrachteten Unternehmen geführt. Aus den Erkenntnissen dieser Gespräche wurden Bereiche eruiert, die durch digitale Methoden positiv beeinflusst werden können. Der Musterprozess wurde dahingehend um digitale Komponenten ergänzt und modifiziert, um einen möglichen zukünftigen generischen Prozess abzubilden. Die Ergebnisse sollen sowohl eine Hilfestellung für KMU in der Prozessarbeit sein als auch eine Grundlage für weitere Forschung in diesem Gebiet bereitstellen.

In a work environment that is increasingly networked and digitized at an ever-faster rate, questionsabout the way of working and collaboration in the future arise. To gain an understanding of the processes in a company, it is necessary to look at the processes in detail and to record them so that a consciously initiated, positive change can be pursued in the longer term. Digitizationposes challenges to all industries, and the construction industry has experienced a transformationin all sub-disciplines that is increasing in speed due to the simple fact of technologicalprogress. Human activity in the core processes of construction companies is indispensable,even considering the increased use of robots and 3D printing in the future. Nevertheless, the influence of digital working methods on and next to the construction sites is increasing and the use of these has long been seen as an opportunity for a clear competitive advantage. For thebroad SME landscape, this means a disadvantage in digitalization and the associated human resources, compared to the industry, due to the smaller number of employees in the company.Against this background, this diploma thesis intends to contribute to process work in small and medium-sized enterprises. In doing so, the representation and analysis of processes will bead dressed, and the effects of digitalization will be included in the considerations. For this purpose,the calculation processes of a group of SMEs, all of which have been successfully managed in recent years, are recorded, and examined. The results of this study are incorporated into ageneric sample process for SMEs. To determine possible digitization potential in this process,guideline-based interviews were conducted with experts in the companies under review. The findings of these interviews were used to identify areas that can be positively influenced by digital methods. The sample process was supplemented and modified with digital components to map a possible future generic process. The results are intended to assist SMEs in processwork as well as provide a basis for further research in this area.