Langer, P. (2021). Die Kroatische Moderne. Definition & (Neu-) Interpretation – Ein Tanzhaus und Kulturzentrum im urbanen Spannungsfeld von Split III [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2022.96445
Die Kroatische Moderne ist als Architekturstil in ganz Kroatien zu finden, bedarf jedoch einer Definition. Zuerst wird in dieser zweiteiligen Arbeit die Frage diskutiert, ob sich nach dem 2. Weltkrieg in der jugoslawischen Teilrepublik Kroatien ein distinktiver Architekturstil etablierte. Es zeigt sich ein klarer Bezug zu den topographischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des durch die Adria geprägten Landes. Die Kroatische Moderne wird in den Konnex zum Brutalismus, der Jugoslawischen Moderne und der internationalen Architektur gestellt. Die Einflüsse des gesellschaftlichen Wandels und des technologischen Fortschritts im Jugoslawien jener Zeit werden in den Kontext Kroatiens gesetzt und erläutert. Die Architekturen der damaligen Zeit werden diskutiert, reflektiert und katalogisiert, und es wird eine Definition der Kroatischen Moderne erstellt. Der Entwurf im zweiten Teil agiert im direkten Spannungsfeld von Split III, einem urbanen Masterplan, der in den späten 1960ern erarbeitet wurde, um dem immensen Wohnraumbedarf gerecht zu werden. Das dreiteilige Ensemble, bestehend aus einem Kulturzentrum, einem Tanzhaus und einem zugeordneten Baukörper mit Quartieren für die Künstler*innen, füllt die im Konzept für kulturelle Nutzungen vorgesehene Baulücke. Die Architektur ist ein Treffpunkt der lokalen Bevölkerung mit den Künstler*innen und unterstützt in ihrer Ausformulierung, insbesondere der Außenräume, den Dialog zwischen den Gruppen. Sie fügt sich als eine zeitgemäße Interpretation der Kroatischen Moderne in das Umfeld ein und vervollständigt die Ausführung des Masterplans.
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Croatian Modernism is a distinct, yet to be defined architectural style found throughout Croatia. The first part of this work discusses whether a distinctive architectural style became established in Croatia after World War II, which at that time was a constituent republic of Yugoslavia. There is a clear reference in architecture to the topographical and social conditions in that country, which is shaped and influenced by the Adriatic Sea. Croatian Modernism is placed in the context of Brutalism, Yugoslavian Modernism and international Modernism. The influences of social changes and technological progress in Yugoslavia at that time are explained and put in the context of Croatia. The architectures of that period are discussed, reflected upon, and catalogued and a definition of Croatian Modernism is created. The design presented in the second part is placed in the intricate setting of Split III, an urban master plan developed in the late 1960s to meet the high demand for housing. The three-part ensemble, consisting of a cultural centre, a dance-centre and an associated structure housing quarters for the artists, fills a vacant lot initially intended for cultural purposes. The volume is a meeting point of the local population with the artists and with its design supports the dialogue between those groups, especially in the outdoor spaces. It fits into the surroundings as a contemporary interpretation of Croatian Modernism and completes the implementation of the master plan.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers