Messing, M. (2023). The artist Is present : Ausstellungsflächen für lokale Künstler:innen am Nordwestbahnhof Wien. Bestandsreaktivierung Gründerzeithallen [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2023.106523
Ausstellung; Räume für KünstlerInnen; KünstlerInnen-Interviews; Ateliers; Austausch; Bestandsreaktivierung
de
Exhibition; Spaces for Artists; Artist Interviews; Ateliers; Exchange; Building Reactivation
en
Abstract:
KünstlerInnen sind heute oft Hauptbestandteil der Organisation und Gestaltung von Kunstausstellungen, sowohl im musealen als auch im freien öffentlichen Kontext. Sie kennen sowohl ihr eigenes Werk, als auch dessen räumliche Wirkung. Sie sind diejenigen, die sich im Zuge des Präsentierens ihrer Kunst wie kein/e Andere/r mit einer Quantität und Diversität an Raumsituationen auseinandersetzen, was sie zu generellen ExpertInnen macht. Auch über die Dauer der Ausstellung hinweg bewirkt die Anwesenheit jener Schaffenden zur Vernissage, Finissage oder KünstlerInnengespräch einen regeren Besuch. Dies sind die Momente des Austauschs, die Verbindung zwischen den unterschiedlichen AkteurInnen rund um die Ausstellung schaffen. Vor diesem Hintergrund die Idee, jene Möglichkeiten des Dialogs zu stärken, dass die Kunstschaffung und die Ausstellung, wie heute üblich, nicht mehr voneinander differenziert gedacht wird. Eine örtliche Verbindung beider kann darüber hinaus auch eine gesellschaftliche Vermischung bedingen und die Beziehung zwischen KünstlerIn und der öffentlichen Institution des Ausstellungshauses neu definieren. Wie der Ausstellungsraum selbst in jener Nähe zum Werk aussehen soll, gilt es in einer Befragung einzelner moderner KünstlerInnen zu klären. Inwieweit die Aneignung von Raum und die damit verbundene gestalterische Freiheit wichtig für diese ist, kann besonders Schlüsse auf die Gestalt von lokalen Räumlichkeiten für KünstlerInnen zulassen. Am Nordwestbahnhof Wien, einem der ältesten Kopfbahnhöfe des 19. Jahrhunderts in Österreich, der nach schrittweiser Stilllegung heute leer steht, passiert jene Raumaneignung für die freie künstlerische Nutzung seit Jahrzehnten auf natürliche Art und Weise. Verlassene Lagerhallen und Flächen haben sich zu Orten der Installation, Performance oder des Theaters entwickelt. Diese kulturellen Zwischennutzungen sollen nun mit dem Abriss des Bahnhofs und dem Neubau eines 44 Hektar großen Stadtgebiets erhalten werden und Grundlage für ein wachsendes Kunst- und Kulturkonzept für die Umgebung sein. Raum dafür bieten die letztlich überbliebenen Reste aus den ersten Jahren des Nordwestbahnhofs, einzelne erhaltene Lagerhallen aus der Gründerzeit, die neben Kultur für das neue Stadtgebiet vor allem auch die historische Erinnerung des Gebiets in die Zukunft tragen. Der Fokus der Arbeit liegt zunächst auf der Gestaltung von Ausstellungsräumen in einer der Hallen, der Bestandsrevitalisierung und dem Umbau, der symbolisch Möglichkeiten und Potenzial aller Hallen zeigt. Es sollen diverse und flexible Räume entstehen, die die unterschiedlichsten Präsentationsmöglichkeiten der heute erst recht diversen Kunst ermöglicht. Darüber hinaus bilden sich daraus lokale Kultur-Treffpunkte einer neu wachsenden Gemeinschaft. Denn Kunst und Kultur haben seit jeher die unterschiedlichsten Menschen miteinander verbunden.
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Today artists are a main component for the organization and designing of an art exhibition, both in the museum and in public context They know their own work as well as its spatial impact. They are the ones who, in the course of presenting art, deal with a wide diversity of spatial situations like no other, which makes them general experts. The presence of these artists at vernissage, finissage or artist talk also brings about a more lively attendance throughout the duration of the exhibition. These are the moments of exchange that create links between the different actors around the exhibition. For that reason, the idea of strengthening those opportunities for dialogue that the creation of art and the exhibition, as it is common today, is no longer differentiated from each other. A local connection of both can also condition a social bond and redefine the relationship between the artist and the public institution of the exhibition. What the exhibition space, in that proximity to the work itself, should look like is to be clarified in a survey of individual modern artists. The extent to which the appropriation of space and the creative freedom associated with it is important for them, can especially allow conclusions about the shape of local spaces for artists. At Vienna‘s Nordwestbahnhof, one of the oldest terminus stations from the 19th century, which is now vacant after gradual closure, this appropriation of space for free artistic use has been happening naturally for decades. Abandoned warehouses and spaces have developed into places of installation, performance or theater. These interim cultural uses are now to be preserved with the demolition of the train station and the new construction of a 44-hectare urban area. They should form the basis for a growing art and culture concept for the surrounding area. Space for this is provided by the last remnants from the beginnings of the Nordwestbahnhof, individual preserved warehouses from the Wilhelminian period, which, in addition to providing culture for the new urban area, above all carry the historical memory of the area into the future. Initially the focus of the work is on the design of exhibition spaces in one of the buildings, the existing revitalization and conversion, which symbolically shows the possibilities and potential of all of them. Diverse and flexible spaces are to be created, which will enable the most diverse presentation possibilities of the nowadays quite diverse art. In addition, local cultural meeting spaces of a newly growing community will be formed. Because art and culture have always connected the most diverse people with each other.
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Additional information:
Zusammenfassung in englischer Sprache Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers