Leitfaden zur Untersuchung von Auswirkungen der Gestaltung eines Arbeitsplatzes mittels ereignisorientierter Simulation

Abstract

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern die ereignisorientierte Simulation für die Bewertung der Gestaltung eines Arbeitsplatzes genutzt werden kann. Produzierende Unternehmen stehen durch die Entwicklung hin zu immer kürzeren Lieferzeiten, steigender Variantenvielfalt und zunehmend turbulenten Umfeldbedingungen vor großen Herausforderungen. Um trotz steigender Herausforderungen weiterhin in hoher Qualität produzieren zu können ist eine ständige Verbesserung notwendig. In dieser Arbeit werden daher zunächst die aus den Herausforderungen entstandenen technologischen Lösungskonzepte vorgestellt. Besonderer Fokus liegt dabei auf den Möglichkeiten, die sich durch Vernetzung und Automatisierung bieten. Zusätzlich werden die Prinzipien des Lean Managements und verschiedene Assistenzsysteme vorgestellt. Unternehmen stehen daher folglich vor einer breiten Palette an Lösungen. Doch welche Lösung bringt welches Ergebnis? Und welche ist für den konkreten Fall am besten geeignet? Um diese Frage möglichst früh und präzise zu beantworten wurde ein Leitfaden zur Bewertung konkreter Gestaltungsmaßnahmen am Arbeitsplatz mithilfe einer ereignisorientierten Simulation erstellt. Arbeitseinflüsse werden dabei in technische, organisatorische und menschliche Arbeitseinflüsse gegliedert. Je nach Art ist ein weiteres Werkzeug zur Quantifizierung der unmittelbaren Auswirkungen notwendig. Die ereignisorientierte Simulation ermöglicht in weiterer Folge die Ermittlung der Auswirkungen des Gesamtprozesses. Somit lässt sich bereits im Vorhinein eine qualitative Empfehlung abgegeben werden.Der erstellte Leidfaden wurde in weiterer Folge im Unternehmen BRP Rotax angewendet. Aufgrund eines identifizierten Engpasses wurde dort eine zusätzliche Schleifmaschine angeschafft. Im Zuge der Anschaffung soll der Arbeitsplatz an der Schleifmaschine neugestaltet werden. Um die Auswirkungen geplanter Maßnahmen bereits im Vorhinein zu berechnen, wurden diese mithilfe von Werkzeugen des Industrial Engineerings quantifiziert und anschließend mithilfe der Simulation ermittelt. Es zeigt sich, dass sich die Auswirkungen technischer sowie organisatorischer Einflüsse deutlich einfacher ermitteln lassen, als die Auswirkungen menschlicher Einflüsse.

This thesis deals with the question how the discrete-event simulation can be used to evaluate the design of a workplace. Manufacturing companies are facing great challenges due to the development towards shorter delivery times, increasing diversity of variants and increasingly turbulent environmental conditions. To be able to continue to produce in high quality despite increasing challenges, constant improvement is necessary. This thesis therefore first presents the technological solution concepts that have emerged from these challenges. Focus is placed on the possibilities offered by networking and automation. In addition, the principles of lean management and various assistance systems are presented. Consequently, companies are faced with a wide range of solutions. But which solution brings which result? And which suits best for the specific case? To answer these questions as early and precisely as possible, a guideline for the evaluation of concrete design measures at the workplace was created with the help of a discrete-event simulation. Work influences are thereby divided into technical, organizational, and human work influences. Depending on the type, another tool is needed to quantify the immediate effects. The discrete-event simulation makes it possible to determine the effects of the overall process. Thus, a qualitative recommendation can be made in advance.The created suffering guideline was subsequently applied in the company BRP Rotax. Due to an identified bottleneck, an additional grinding machine was purchased. During the acquisition, the workplace at the grinding machine is to be redesigned. To calculate the effects of planned measures in advance, they were quantified with the help of industrial engineering tools and then determined with the help of simulation. It turns out that the effects of technical and organizational influences can be determined much more easily than the effects of human influences.