Schmid, J. (2024). Design Democracy : ein partizipativer Ansatz für innovative Bildungsräume [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2024.102633
University College of Teacher Education Vienna; practical elementary school; Federal Institute for Elementary Education; educational architecture; participation; pedagogy; digitalization
en
Abstract:
Moderne Entwicklungen stellen viele Bereiche der Architektur vor neuartige Herausforderungen. Gerade bei Bildungsinstitutionen wirken sich Faktoren wie die Digitalisierung und der Wandel der Arbeitsmarkts, aber auch neue pädagogische Konzepte maßgeblich auf die räumlichen und organisatorischen Anforderungen aus. Pädagogische Hochschulen nehmen dabei eine besonders spannende Rolle ein, da sie nicht nur selbst Orte zur Lehre sind, sondern auch Studierende auf die Wissensvermittlung in modernen Umgebungen vorbereiten müssen. Diese Arbeit untersucht die Frage nach der Identifikation und Umsetzung der daraus resultierenden Ansprüche am Beispiel der Pädagogischen Hochschule Wien. Dabei findet eine partizipative Zusammenarbeit mit den NutzerInnen statt, um die individuellen Bedürfnisse zu evaluieren und in einem Entwurf umzusetzen. Die zentrale Fragestellung lautet: Wie kann ein partizipativer Prozess systematisch gestaltet werden, um aus den Bedürfnissen von NutzerInnen ein fundiertes räumliches Konzept zu entwickeln? Um dieser Frage nachzugehen, wird zunächst ein breites Feld an Typologien zur Analyse eröffnet und auf Parallelen und Potenziale für moderne Hochschulen untersucht. Darüber hinaus wird der Bereich der partizipativen Architektur beleuchtet, wobei sowohl historische und theoretische Grundlagen als auch sozio-politische Beweggründe von PionierInnen als Inspiration dienen. Repräsentative Beispiele partizipativer Architektur werden untersucht, um zu verstehen, welche Faktoren eine erfolgreiche NutzerInnenbeteiligung ausmachen. Anhand der Forschungen und Analysen werden schließlich eigene Methoden für einen zielgerichteten und systematischen Partizipationsprozess entwickelt, der sich spezifisch auf die Leistungsphase 0 und einen daraus resultierenden Entwurfsvorschlag konzentriert. Der Fokus in der Zusammenarbeit liegt dabei auf Pädagogikstudierenden als ExpertInnen für Lehr- und Lernräume. Es findet eine ausführliche Bedarfsanalyse und ein strukturierter Entwurfsprozess statt, wobei in jedem Schritt ein individueller Workshop organisiert wird. Neben der Informationsbeschaffung und Entwurfsentwicklung stehen dabei auch Architekturvermittlung und gegenseitiges Lernen im Vordergrund. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass eine transdisziplinäre Zusammenarbeit auf Augenhöhe wertvolle Erkenntnisse liefert und einen iterativen Prozess mit gegenseitigem Lernen und Vermittlung ermöglicht. Durch den Austausch verschiedener Fachkenntnisse entsteht ein fundierter Entwurfsvorschlag, der modernen Anforderungen gerecht wird und gleichzeitig die individuellen Interessen der Studierenden berücksichtigt. Die entwickelte methodische Vorgehensweise ermöglicht schließlich ein systematisiertes und flexibles räumliches Konzept, das trotz detaillierter Ausarbeitung wandelbar bleibt.
de
Modern developments pose novel challenges to many areas of architecture. Particularly in educational institutions, factors such as digitization, changes in the job market, as well as new pedagogical concepts significantly influence spatial and organizational requirements. Teacher training colleges play an especially intriguing role, as they not only serve as places of instruction but also must prepare students for knowledge dissemination in modern environments. This work examines the question of identifying and implementing the resulting demands using the example of the University College of Teacher Education Vienna. It involves participatory collaboration with users to assess individual needs and incorporate them into a design. The central question is: How can a participatory process be systematically designed to develop a well-founded spatial concept based on the needs of users? To address this question, a broad range of typologies is first opened for analysis, exploring parallels and potentials for modern colleges. Additionally, the realm of participatory architecture is presented, drawing on historical and theoretical foundations as well as socio-political motivations from pioneers as inspiration. Representative examples of participatory architecture are examined to understand the factors that constitute successful user involvement. Based on the research and analysis, own methods for a targeted and systematic participation process are developed, focusing specifically on the conceptual phase and resulting design proposal. Collaboration centers on education students as experts in teaching and learning spaces. A comprehensive needs analysis and structured design process take place, with individual workshops organized at each step. Alongside information gathering and design development, architecture communication and mutual learning are emphasized. The results of this thesis demonstrate that transdisciplinary collaboration on equal footing provides valuable insights and enables an iterative process with mutual learning and communication. By exchanging various areas of expertise, a well-founded design proposal emerges that meets modern requirements while also considering students' individual interests. The developed methodological approach ultimately enables a systematic and flexible spatial concept that remains adaptable despite detailed elaboration.
en
Additional information:
Zusammenfassung in englischer Sprache Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers