Ahn, S., & Hauck, T. (2024). Mediation. In C. Peer, E. Semlitsch, S. A. Güntner, M. Haas, & A. Bernögger (Eds.), Urbane Transformation durch soziale Innovation (pp. 161–168). TU Wien Academic Press. https://doi.org/10.34727/2024/isbn.978-3-85448-064-8_20
Städte werden überwiegend als Orte der Menschen gedacht. Innovative Ansätze der Stadt- und Freiraumplanung wie das Konzept der Kohabitation plädieren indes für eine veränderte Art des Zusammenlebens und eine Multispezies-Perspektive, die menschliche wie auch nichtmenschliche Interessen und Bedürfnisse einbezieht. Angesichts starker Ressourcen- und Flächenkonkurrenzen erscheint es bei Kohabitationsprojekten jedoch zentral, herkömmliche Machtstrukturen und gängige Konfliktklärungsmuster in der Planung kritisch zu reflektieren. Vielmehr müssten konstruktive Konfliktmuster sowie Planungsprozesse gestärkt werden, die die Interessen und Bedürfnisse menschlicher wie auch nichtmenschlicher Akteure integrieren. Ziel dieses Artikels ist es daher, das Konzept der Kohabitation mit Herangehensweisen der Umweltmediation zu verbinden. Dadurch könnte eine Transformation hin zu einer anderen Stadt- und Freiraumplanung gelingen, die Menschen, Tiere und Pflanzen als gleichrangige Mitbewohner*innen der Stadt anerkennt, was im Kontext der Klima- und Biodiversitätskrise essenziell wäre.