Brandstetter, M. (2024). Empowerment. In C. Peer, E. Semlitsch, S. A. Güntner, M. Haas, & A. Bernögger (Eds.), Urbane Transformation durch soziale Innovation (pp. 25–32). TU Wien Academic Press. https://doi.org/10.34727/2024/isbn.978-3-85448-064-8_4
Empowerment bzw. Ermächtigung ist seit den 1980ern in internationalen und nationalen Diskursen als einflussreiches, transdisziplinäres Konzept quer zu wissenschaftlichen Disziplinen und gesellschaftlichen Funktionssystemen gut bekannt. Es thematisiert soziale Ungleichheiten und zielt auf deren Überwindung. Anhand eines konkreten Beispiels wird im folgenden Beitrag gezeigt, wie Empowerment-Ansätze implementiert werden und an ihren Ansprüchen auch scheitern können. In refeudalisierenden Praxen der Statuszuweisung zeigt sich, dass Ermächtigungsansätze auch ausschließend wirken und Ungleichheiten verschärfen können. Transformationsvorhaben aus Gemeinwohl Ökonomie, aus sozial-ökologisch nachhaltigem Handeln gleichermaßen wie aus regionaler und urbaner Planung mit Ermächtigungsanspruch können diesem Risiko aufsitzen, so die These dieses Beitrags.