Mayerhofer, T. (2024). Bodensparen bei zukünftigen Betriebsgebieten [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2024.118786
land use reduction; land use management; building land; commercial zone; industrial zone; location-based criteria; planning tool; regional level; Austria
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Abstract:
Aufgrund des steigenden Flächendrucks/-konkurrenz sind neue Betriebsgebiete auf entsprechenden Baulandreserven zu errichten. Wenn es zusätzlicher Betriebsgebiete bedarf, sind diese gemäß definierter Standortkriterien interkommunal zu diskutieren und nutzen. In Österreich beanspruchen Betriebsgebiete den Boden nach Baugebieten (insb. für das Wohnen) mit der zweitgrößten Fläche. Dabei sind Betriebsgebiete weitaus weniger erforscht als das Bauland zum Wohnen. Rund 30 % des jährlich neu beanspruchten Bodens im Dauersiedlungsraum entfallen auf Betriebsgebiete, während Baugebiete knapp 60 % in Anspruch nehmen. Diese große Flächeninanspruchnahme hat Auswirkungen auf mehrere Aspekte der Raumplanung, die es zu lenken gilt. Denn die mit der Inanspruchnahme steigenden Flächenkonkurrenzen erhöhen zunehmend den Druck auf die nicht vermehrbare Ressource Boden. Auf unterschiedlichen Ebenen geben Vereinbarungen und Dokumente die entsprechenden Rahmenbedingungen und Ziele vor, die das Bodensparen festlegen. Dazu zählt zum Beispiel das Ziel des österreichischen Regierungsprogramms 2020-2024 (Kernziel der Bodenstrategie für Österreich), die Flächeninanspruchnahme deutlich zu verringern. Trotz einer kleinen absoluten Reduzierung durch die kommunale Ebene, zeigen die aktuellen Zahlen, dass man von einer deutlichen Verringerung der großen Flächeninanspruchnahme weit entfernt ist. Ziel der Diplomarbeit ist Herausforderungen und Lösungsansätze für die bodensparende Planung von zukünftigen Betriebsgebieten zu ermitteln. Dafür werden die Möglichkeiten, Herausforderungen und Grenzen des Bodensparens bei Betriebsgebieten im Neubau aufgezeigt.Die Forschungsfragen beinhalten Fragestellungen zu den Standortkriterien für Betriebsgebiete sowohl aus Sicht der Raumordnung als auch der Betriebe. In einem zweiten Schritt werden insbesondere interkommunale bis überörtliche Instrumente betrachtet und mögliche bodensparende Lösungsansätze diskutiert. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurden eine Literaturrecherche, eine Dokumentenanalyse sowie eine Rechtsanalyse durchgeführt. Diese Methoden werden um Expert*inneninterviews hinsichtlich entsprechender Praxiserfahrung und rechtlicher Expertise ergänzt. Die Diplomarbeit zeigt, dass eine Vielzahl an Herausforderungen für eine verbindliche bodensparende Planung von Betriebsgebieten besteht und Lösungen in ergänzender Kombination die erfolgversprechendste Chance für das Bodensparen bei zukünftigen Betriebsgebieten darstellen.
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In Austria, industrial estates take up the second largest amount of land use after building land (especially for housing). At the same time, industrial estates are far less researched than building land for housing. Around 30 % of the new land used each year in the permanent settlement area is used for industrial estates, while building land accounts for just under 60 %. This large amount of land use has an impact on several aspects of spatial planning that need to be steered. This is because the growing competition for land as it is used is gradually increasing the pressure on land as an irreproducible resource. At various levels, agreements and documents set out the relevant framework conditions and objectives that define land use reduction. These include, for example, the goal of the Austrian government programme 2020-2024 (key objective of the soil strategy for Austria) to significantly reduce land use. Despite a small absolute reduction by the municipal level, the current figures show that a significant reduction in land use is still a long way off. The aim of the thesis is to identify challenges and possible solutions for land use reduction in the planning of new industrial estates. To this end, the possibilities, challenges and limits of land use reduction in new industrial estates are identified. The research questions include questions on the location-based criteria for industrial estates from the perspective of both the municipalities and the companies. In a second step, supra-local instruments are considered, and possible land use reduction solutions are discussed. To answer the research questions, a literature review, a document analysis and a legal analysis were carried out. These methods are supplemented by interviews with experts regarding relevant practical experience and legal expertise. The thesis shows that there are a number of challenges for the binding land use reduction planning of industrial estates and that solutions in complementary combination represent the most promising opportunity for land use reduction in future industrial estates.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers