Handler, E.-M. (2024). Energiegemeinschaften und Gender - Eine Fallstudie und Handlungsempfehlungen zu Genderaspekten in Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften in Österreich [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2024.112601
energy communities; renewable energy communities; gender sensitivity; actor structure; renewable energies
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Abstract:
Mit Hilfe von Energiegemeinschaften können Bürger:innen aktiv einen Teilzur Energiewende beitragen, indem sie gemeinschaftlich Energie produzieren,verbrauchen, speichern oder verkaufen. Es zeigt sich, dass durch patriarchale Gesellschaftsstrukturen nur wenige Frauen im Energiesektor vertreten sind und diese in der Energiewende kaum berücksichtigt werden. Daraus leitet sich die Hypothese der vorliegenden Arbeit ab: Frauen sind kaum in Energiegemeinschaftenvertreten und diese sind nicht gendersensibel gestaltet. Damit eine gerechte und nachhaltige Energiewende auf allen Ebenen gelingen kann, müssen alle Bevölkerungsgruppen miteinbezogen werden. Einen wesentlichen Teil in Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften tragen dazu die Organisation und die Beteiligten bei. Daraus ergibt sich folgende Forschungsfrage: Welche Motivation beziehungsweise welche Hemmnisse gibt es, um ein aktiver Teil einer Energiegemeinschaft zu werden,und wie kann Gendersensibilität in Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften auf Organisationsebene sowie auf Mitgliedsebene gefördert werden? Zunächst wurde das Thema mittels einer Literatur- und Dokumentenrecherche aufgearbeitet und punktuell durch ein Expert:ininterview erweitert.Im Rahmen einer Fallstudie wurden drei Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften und eine Gemeinschaftliche Erzeugungsanlage (GEA) genauer untersucht.Einerseits wurde die organisatorische Ebene durch Literatur- und Dokumentenrecherche und Expert:inneninterviews beleuchtet, andererseits wurden die Mitglieder mithilfe eines standardisierten Online-Fragebogens befragt. Die Ergebnisse der Fallstudie bestätigen weitgehend die angenommene Hypothese sowie, dass Gender als Faktor in den untersuchten EEG und GEA in einem zu geringen Ausmaß berücksichtigt wird. Aufbauend auf den identifizierten Problemfeldern lassen sich Handlungsempfehlungen konzipieren, die von der gendersensiblen Gestaltung von EEG bis hin zu Empfehlungen für die kommunale Raumplanung reichen.
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With the help of energy communities,citizens can actively contribute to the energy transition by collectively producing, consuming, storing or selling energy. It turns out that due to patriarchal social structures, hardly any women are represented in the energy sector and are taken into account inthe energy transition. This led to the hypothesis that women are hardly represented in energy communities and that these are not gender-sensitive. In order for a fair and sustainable energy transition to succeed at all levels, all population groups must be included.The organization and members in renewable energy communities (EEG) are essential for this. This lead to the research question: What are the motivations and barriers to becoming an active part of an energy community and how can gender sensitivity be promoted in renewable energy communities at the organizational level as well as at the member level?The topic was investigated by means of literature and document research and selectively expanded by an expertinterview. In an additional case study,three renewable energy communities and one community generation plant (GEA) were examined in more detail.The organizational level was analyzed through literature and document review,as well as expert interviews. Where as,the member level was examined using a standardized online questionnaire.The results of the case study largely confirm the aforementioned hypothesis that gender is not enough considered as a factor in the analyzed EEG andGEA. Based on the identified problem areas, recommendations for action are developed, ranging from the gender sensitive design of EEG to recommendations for municipal spatial planning.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers