Trifina, C. (2024). Margarete Schütte-Lihotzky und ihre Kindergärten : Ein architektonischer Überblick und Analyse [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2024.106570
Margarete Schütte-Lihotzky beschäftigte sich über einen Zeitraum von rund 40 Jahren intensiv mit dem Bau von Kindergärten. Bereits während ihrer Schaffensperiode galt sie als anerkannte Expertin auf diesem Gebiet und hielt zahlreiche Fachvorträge im In- und Ausland. Es war der bedeutende Schwer-punkt im beruflichen Leben der Architektin.1929 plante sie ihren ersten Kindergarten und formulierte dabei Grundprinzipien, die bis heute gültig sind und in vielen Kindergärten als selbstverständlich gelten. Beeinflusst vom Strnad‘schen Gedanken, entwickelte sie bereits in ihrem ersten Entwurf einen völlig neuen Typus von Kindergarten, einen Pavillonkindergarten zentraler Halle. Wie für Schütte-Lihotzky typisch, war der Entwurf nicht nur revolutionär, sondern auch ökonomisch und wirtschaftlich. Über vier Jahrzehnte hinweg entwickelte sie diesen Typus kontinuierlich weiter, passte ihn an verschiedene klimatische und kulturelle Bedingungen an, bis sie ihn schließlich perfektionierte und als Baukastensystem in Fertigteilbau-weise präsentierte. In der folgenden Arbeit werden zum ersten Mal alle Kindergärten der Architektin, einschließlich zweier ihrer theoretischen Arbeiten, präsentiert. In einem Analyseteil wird ein ganz besonderes Augenmerk auf Margarete Schütte-Lihotzkys Methodik und auf ihre Entwurfskriterien gelegt. Die Zusammenführung und chronologische Anordnung all ihrer Entwürfe ermöglicht es, Ver-gleiche zu ziehen und Ähnlichkeiten zu identifizieren. Dadurch wird auch die Genealogie der Entwürfe deutlich sichtbar. Dies eröffnet neue Perspektiven und Fragen, die zukünftigen Forscher:innen neue Impulse für weiterführende Untersuchungen geben sollen.
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Over a period of around 40 years Margarete Schütte-Lihotzky worked inten-sively on the construction of kindergartens. She was already recognised as an expert in this field during her creative period and gave numerous specialist lectures at home and abroad. It was the main focus of her professional life.In 1929, she planned her first kindergarten and formulated basic principles that are still valid today and are taken for granted in many kindergartens. In-fluenced by Strnad‘s idea, she developed a completely new type of kindergar-ten in her very first design, a pavilion kindergarten with a central hall. As was typical for Schütte-Lihotzky, the design was not only revolutionary, but also economical and cost-effective. Over the course of four decades, she continu-ously developed this type further, adapting it to different climatic and cultural conditions, until she finally perfected it and presented it as a modular system in prefabricated construction. In the following work, all of the architect‘s kindergartens, including two of her theoretical works, are presented for the first time. In an analysis section, special attention is paid to Margarete Schütte-Lihotzky‘s methodology and her design criteria. The collation and chronological arrangement of all her designs makes it possible to draw comparisons and identify similarities. This also ma-kes the genealogy of the designs clearly visible. This opens up new perspectives and questions that should provide future researchers with new impulses for further studies.
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Zusammenfassung in englischer Sprache Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers