Dokumentations- und Kulturzentrum der Festung Kurul

Abstract

Gegenstand dieser Diplomarbeit ist ein Zentrum, das sich der Konservierung und Restaurierung von archäologischen Ausgrabungen und Funden widmet, die direkt vor Ort entdeckt wurden. Ziel ist es, sowohl eine öffentliche Plattform für den antiken Reichtum der griechischen Kultur zu etablieren, als auch als Ort der Erinnerung und Geschichtsbewahrung zu fungieren. Die Burg liegt auf dem Bergrücken im Dorf Bayadi in Ordu und stammt aus der Zeit von König Mithridates VI., welcher über den Pontus und Kleinarmenien herrschte.Die Wehranlage selbst ist etwa 2.300 Jahre alt und der bedeutendste Fund war eine antike Kybele Skulptur, die 2016 entdeckt wurde. Es handelt sich um die erste Marmorfigur, die in der Türkei direkt an ihrem ursprünglichen Standort gefunden wurde. Der Entwurf geht auf die geschichtliche Vergangenheit des Ortes ein, indem es sich mit dem Kontext auseinandersetzt und eine Identifikation mit der vorhandenen Baukultur schafft. Das radial strukturierte Gebäude ist auf einer Anhöhe situiert und kommuniziert mit den Ruinen der archäologischen Ausgrabungsstätte, ohne dabei den „Genius Loci“ zu gefährden. Zwei ineinandergreifende Zylinder erzeugen drei Sequenzen von Ausstellungsräumen mit unterschiedlicher Tektonik. Das Gebäude schließt im obersten Geschoss mit einem Panoramablick über dasTal ab in Wechselwirkung zur Festung Kurul.

The subject of this diploma thesis is a centre dedicated to the conservation and restoration of archaeological excavations and finds discovered directly on site. The aim is to establish both a public platform for the ancient wealth of Greek culture and to act as a place of remembrance and historical preservation.The castle is located on the ridge in the village of Bayadi in Ordu and dates to the time of King Mithridates VI, who ruled over Pontus and Lesser Armenia. The fortificationitself is around 2,300 years old and the most significant find was an ancient Cybele sculpture, which was discovered in 2016. It is the first marble figurine to be found in Turkey directly at its original location.The design responds to the historical past of the site by engaging with the context and creating identification with the existing building culture. The radially structured building is situated on a hill and communicates with the ruins of the archaeological excavation site without compromising the „genius loci“. Two interlocking cylinders create three sequences of exhibition spaces with different tectonics. The building ends on the top floor with apanoramic view over the valley in interaction with the Kurul fortress.