Daten Governance Ansätze im Kontext von Mobility as a Service – Erkenntnisse aus Wien, Berlin und Helsinki

Abstract

Mobility as a Service wird als Chance gesehen durch die Kombination unterschiedlicher Verkehrsmittel ein nutzerInnenzentriertes Mobilitätssystem aufzubauen und so eine Alternative zum privaten Auto zu bieten.Mit der zunehmenden Digitalisierung im Alltag nimmt auch der Einfluss von Mobilitätsplattformen auf das Mobilitätsverhalten der BürgerInnen zu. Städte sind schon jetzt mit einer stetig zunehmenden Anzahl an neuen Mobilitätsdienstleistern konfrontiert, die versuchen sich auf dem urbanen Mobilitätsmarkt zu behaupten.Deshalb ist es für die Planung und öffentliche AkteurInnen eine aktuelle Herausforderung mit diesen Entwicklungen mithalten zu können. Vor diesem Hintergrund müssen neue Strukturen und Prozesse geschaffen werden, damit die Handlungsspielräume öffentlicher Stakeholder in Zukunft sichergestellt und erweitert werden können.Für die Implementierung von Mobility as a Service ist ein Mindestmaß an operationellen Daten notwendig. Dementsprechend ist die Datenebene ein wirkungsvoller Hebel, um die Einflussmöglichkeiten auf das gesamte System gewährleisten zu können.Die Hauptfrage, die es hierbei zu beantworten gilt, ist durch welche Daten Governance Ansätze öffentliche AkteurInnen die Entwicklung von Mobility as a Service mitgestalten können? Dafür ist es – besonders in der frühen Phase von Mobility as a Service – wichtig, von verschiedenen Umsetzungen und Governance Ansätzen zu lernen.Hier setzt die Arbeit an. In einer Fallstudie werden drei Beispiele detailliert analysiert und miteinander verglichen. Dabei werden zuerst die einzelnen Rahmenbedingungen beleuchtet, um den jeweiligen Kontext abzustecken. Basierend darauf werden mithilfe von ExpertInneninterviews Erfahrungen in der Umsetzung von Daten Governance Mechanismen auf der operativen Ebene zusammengetragen. Den LeserInnen wird so ein detaillierter Einblick in die unterschiedlichen Ansätze der Fallbeispiele, die für die Entwicklung von Mobility as a Service relevant sind, gegeben. Daraus werden abschließend zielorientierte Handlungsempfehlungen für öffentliche AkteurInnen formuliert. Auch hier wird zwischen Rahmenbedingungen und der operativen Ebene unterschieden.Durch die Handlungsempfehlungen sollen Anstöße gegeben werden, um aus bewährten Vorgehensweisen und Herausforderungen der Fallbeispiele zu lernen.

Mobility as a Service is seen as an opportunity to build up a user-centric mobility system by combining different means of transport, thus offering an alternative to the private car.With increasing digitization, the influence of mobility platforms on the mobility behavior of citizens is also growing. Cities are already facing a large number of new mobility service providers trying to compete in the market.Therefore, it is a current challenge for planners and public actors to keep up with these developments. In this regard, new structures and processes need to be created to ensure and expand the scope of action of public stakeholders in the future.A minimum level of operational data is necessary for the implementation of Mobility as a Service. Accordingly, the data layer is an effective lever to be able to ensure the ability to influence the entire system.The main question to be answered here is through which data governance approaches can public stakeholders help to shape the development of Mobility as a Service?For this purpose, it is important - especially in the early phase of Mobility as a Service - to learn from different implementations and governance approaches.This is the baseline for the thesis. In a case study, three examples are analyzed in detail and compared with each other. First, the individual framework conditions are examined in order to define the respective context. Based on this, with the help of expert interviews, experiences in the implementation of data governance mechanisms on the operational level are compiled. The reader is thus given detailed insights into the different approaches of the case studies that are relevant for the development of Mobility as a Service. Finally, target-oriented recommendations for actions of public stakeholders are developed. Also here a distinction is made between the framework conditions and the operational level.The recommendations for action are intended to provide encouragement to learn from the best practices and challenges of the case studies.