Steixner, L. (2024). After shopping, Verdichtung durch Rückbau [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2024.122061
Mit bis zu 70.000 Passantinnen pro Tag ist die Mariahilfer Straße Wiens meist besuchte Einkaufsstraße. Hier entstanden um 1900 die großen Warenhäuser, 1974 eröffnete mit dem Generali Center die erste Wiener Shopping Mall und 2015 schließlich wurde mit ihrem Umbau zur Fußgängerzone die Straße selbst zur Mall. Heute rütteln Online-Handel, steigende Mieten und ein sich wandelndes Konsumverhalten am Konzept des stationären Einzelhandels. Den monofunktionalen Kaufhäusern steht ihr Zerfall bevor. Nach Jahrzehnten des Wachstums ergeben sich somit als nahes Zukunftsszenario Lücken im städtischen Gefüge. Doch während andere Einkaufshäuser an der Mariahilfer Straße schon im Prozess des Flächenrückbaus sind, hat das Generali Cener mit seinem letzten Umbau 2016 sein Maximum an Flächenausnutzung erreicht.In dieser Arbeit wird die ehemalige Shopping Mall das Flagship einer neuen Typologie. Ein Haus als soziale Infrastruktur, das öffentliches Programm anbietet und neue Verbindungen im Stadtraum schafft. Durch Rückbau werden räumliche Ressourcen freigesetzt, die kleinteilige Strukturen im dicht verbauten Stadtgebiet nicht bereitstellen können. Sport, Kultur, Bildung, Nahversorgung und Soziales verdichten sich hier zu einem hybriden Baustein. Ein Haus für Alle als Zeichen einer Stadtgemeinschaft jenseits von Konsum und kapitalistischer Verwertung.
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With up to 70,000 pedestrians per day, Mariahilfer Straße is Vienna's most visited shopping street. Around 1900, the large department stores emerged here, in 1974 “Generali Center” opened as Vienna's first shopping mall, and finally in 2015, after its transformation into a pedestrian zone, the street itself became the mall. Today, online commerce, rising rents, and changing consumer behavior challenge the concept of traditional brick-and-mortar retail. The mono-functional shopping typologies are facing decline. After decades of growth, gaps in the urban fabric emerge as a near-future scenario. While other retail establishments on the street are already undergoing downsizing, Generali Center reached its maximum floor area with its last transformation in 2016.In this work, the former shopping mall becomes the flagship of a new typology. A building as social infrastructure, offering public program and establishing new connections within the urban fabric. Through subtraction, spatial resources are released that cannot be provided by small-scale structures in densely built urban areas. Sports, culture, education, local services, and social functions converge here into a hybrid component. A house for everyone as a sign of urban society beyond consumption and capitalist exploitation.
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Zusammenfassung in englischer Sprache Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers