Wilczek, L. (2022). Volumendenken – Planerische Antwort für mehr Wohnzufriedenheit [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2022.45841
Die Gesellschaft ist im Wandel, Wien wächst und die Decken rutschen nach unten. Die Veränderungen in der Stadtstruktur und im Wohnbaubereich nehmen immer schon ihren mehr oder weniger natürlichen Lauf. Als Architekten beobachten wir diese Prozesse und versuchen mit entsprechenden Entwürfen zu reagieren. Eine vielfältige Gesellschaft bedarf eines vielfältigen Wohnraumes. Unterschiedliche Interessenslagen, Familienmodelle und Freizeitgestaltung sowie die räumliche Verschmelzung von Arbeit und Wohnen haben einen Einfluss auf den Wohngrundriss und bedürfen einer ständigen Hinterfragung, ob dieser so funktioniert. Die „klassische“ Wohnung, mit Wohn-, Schlaf- und Nassbereich erfüllt die Grundbedürfnisse von jedem Menschen. Hygiene, Energieversorgung und Erholung sind jedoch nicht alles und die genannten Themen/Veränderungen bedürfen fortlaufend ein planerisches Umdenken.Gleichzeitig: Wenn man die Wohnungen der letzten Jahrzehnte und sogar Jahrhunderte ansieht, bemerkt man, dass sich die Grundrisse kaum veränderten. Die mögliche Ursache dafür ist das Paradox, dass wir, als Menschen, alle gleich und dabei alle unterschiedlich sind. Mit dieser Erkenntnis wundert man sich nicht, dass den Planern die Hände gebunden sind; der planerische Stillstand ist vorprogrammiert. Vielleicht brauchen wir einfach nur ein wenig mehr Raumhöhe, eine dritte Dimension, die uns das Entfalten innerhalb von unserer menschlichen Gleichheit ermöglicht? Mehr Volumen anstatt mehr Fläche! Volumen, Vielfalt und Variabilität! Das sind die Mittel, mit denen ich, in meiner Diplomarbeit, in meinem Entwurf das Wohnthema angegangen bin.
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Society is changing, Vienna is growing and ceilings are sliding down.The changes in the urban structure and in the housing sector have always taken their more or less natural course. As architects, we observe these processes and try to react with appropriate designs. However, hygiene, energy supply and relaxation are not everything and the topics/changes mentioned require continuous planning rethinking.A diverse society requires diverse living space. Different interests, family models and leisure activities as well as the spatial merging of work and living have an influence on the floor plan and require constant questioning as to whether it works that way. The „classic“ apartment, with living, sleeping and wet areas, meets the basic needs of everyone.At the same time:If you look at apartments of the last decades and even centuries, you will notice that the floor plans have hardly changed. The possible reason for this is the paradox that we, as humans, are all the same and yet we are all different. Knowing this, it is not surprising that the planners‘ hands are tied; the planning stand-still is inevitable.Maybe we just need a little more room height, a third dimension that allows us to unfold within our human equality? More volume instead of more surface! Volume, diversity and variability! These are the means with which I, in my diploma thesis, approached the subject of living in my design.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers