Reimann, O. T. (2022). Das Mikroklima in der Wiener Planungspraxis – Eine Untersuchung anhand des Stadtentwicklungsprojekts Am langen Felde [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2022.84166
Microclimate; urban climate; Donaustadt; Vienna; planning tools; microclimatic simulation; Envi_Met; Urban development area; Am langen Felde
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Abstract:
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Thematik des städtischen Mikroklimas im Zusammenhang mit der Stadtentwicklung in Wien. Dies wird anhand des Stadtentwicklungsprojekts AM LANGEN FELDE (22. Wiener Gemeindebezirk, Donaustadt) untersucht. Im Rahmen des Stadtentwicklungsprojekts soll ein ehemaliges Industrieareal in ein Wohnbauareal umgestaltet werden. Ziel ist es herauszufinden, welche Rolle mikroklimatische Überlegungen im Planungsprozess spielten und über welche mikroklimatische Güte das geplante Stadtentwicklungsprojekt verfügt. Für die Einordnung des Planungsprozesses wird zunächst das Wiener Planungs-instrumentarium analysiert und daraus ein mikroklimatischer Maßnahmenkatalog abgeleitet. Dieser steht in der Folge für zukünftige Stadtentwicklungsprojekte zur Verfügung. Die mikroklimatische Güte des Masterplans wird mit Hilfe des numerischen Stadtklimamodells ENVI_MET modelliert. Um die Wirkung der grünen Infrastruktur zu überprüfen, werden mehrere Varianten mit unterschiedlichen Grünraumausstattungen simuliert. Dabei zeigt sich, dass mikroklimatische Überlegungen im Planungsprozess eine eher geringe Rolle spielten. Gleichwohl stellt das Stadtentwicklungsprojekt aber durch eine moderate Grünraumausstattung eine mikroklimatische Verbesserung im Vergleich zum Status quo dar. Als Gründe für die geringe Relevanz des Mikroklimas werden die teilweise diesbezüglich nicht ausreichenden informellen Planungsinstrumente und die unzureichenden mikroklimatischen Vorgaben im städtebaulichen Wettbewerb identifiziert.
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This thesis deals with the topic of urban microclimate in connection with urban development in Vienna. This is being examined based on the urban development project AM LANGEN FELDE (22nd district of Vienna, Donaustadt). As part of the urban development project, a former industrial area is to be converted into a residential area. The aim is to find out what role microclimatic considerations played in the planning process and what microclimatic quality the planned urban development project possesses. To classify the planning process, the Viennese planning instruments are analysed and subsequently a microclimatic catalogue of measures is derived from them. It is now available for future urban development projects. The microclimatic quality of the master plan is modelled using the numerical urban climate model ENVI_MET. To check the effect of the green infrastructure, several variants with different green space features are simulated. It is shown that microclimatic considerations played a rather minor role in the planning process. Nevertheless, the urban development project represents a microclimatic improvement compared to the status quo due to a moderate green space provision. The lack of attention to the microclimate during the planning process can be attributed to the partially inadequate informal planning instruments available to planners and the insufficient microclimatic specifications in the urban planning competition.
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Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers