Terrestrischer Laserscanner im Einsatz bei der Grenzvermessung

Abstract

Durch die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten hat das terrestrische Laserscanning längst in Architektur, Denkmalschutz, Bau, bei der Fabrikplanung und im Anlagenbau,sowie bei Bestandsaufnahmen im Zuge von Modernisierungen Einzug gefunden. Der Vorteil dieser Technologie liegt auf der Hand – die Umgebung, Gegenstände und Gebäude als 3-dimensionale Abbildung zu erstellen. In wenigen Arbeitsstunden werden Objekte vor Ort als 3D-Punktwolke erfasst um anschließend am Computer mittels geeigneter Software alle erforderlichen Informationen aus der erfassten Datenmenge, ableiten zu können.Im Rahmen dieser Masterarbeit wird der Einsatz eines Laserscanners, am Beispiel des RTC360 von Leica, für die Erstellung von Plänen nach der Vermessungsverordnung erprobt. Zur Beurteilung wurde ein Fallbeispiel klassisch, mittels Tachymeter aufgenommen und direkt im Anschluss mittels Leica RTC360 Laserscanner in einer Punktwolke erfasst. Beide Aufnahmen wurden anschließend ausgewertet, und anhand der Ergebnisse einer Gegenüberstellung Aussagen über die Eignung des Laserscanners in der Katastervermessung hinsichtlich Genauigkeit, Wirtschaftlichkeit sowie Rechtlichkeit gemacht.Bei einem direkten Vergleich der Ergebnisse aus den beiden Aufnahmearten hat sich gezeigt, dass die erreichte Genauigkeit eines Laserscans im Wesentlichen von der Sorgfalt mit der während der Auswertung gearbeitet wird abhängt. Größere Abweichungen gibt es dann, wenn Geometrien falsch interpretiert werden. Aus wirtschaftlicher Sicht kommt es zu einer Reduzierung der Arbeitszeiten im Innen- und Außendienst um 14 %. Die Arbeit wird ganz allgemein vom Feld ins Büro verlagert, denn die Arbeitszeit im Außendienst wird um 68% reduziert. Dies führt zu einer Verringerung von Diäten und die Zeit der Störung am Grundstück wird kürzer. Rechtmäßig ist die Verwendung eines terrestrischen Laserscanners durch die Vermessungsverordnung gedeckt. Als großen Vorteil der Technik kann die Aufnahme der gesamten Umgebung und damit Dokumentation, Beweissicherung und Mehrwert für Planer und Architekten genannt werden.

Due to the wide range of possible applications, terrestrial laser scanning has long found its way into architecture, monument protection, construction, factory planning and plant construction, as well as inventory taking in the course of modernization. The advantage of this technology is obvious - to create the environment, objects and buildings as a 3-dimensional image. In just a few working hours, objects are recorded on site as a 3D point cloud in order to then be able to derive all the necessary information from the recorded data volume on the computer using suitable software.As part of this master's thesis, the use of a laser scanner, using the example of the RTC360 from Leica, is tested for the creation of plans according to the surveying ordinance. For assessment, a classic case study was recorded using a tachymeter and immediately afterwards recorded in a point cloud using a Leica RTC360 laser scanner. Both recordings were then evaluated and, based on the results of a comparison, statements were made about the suitability of the laser scanner in cadastral surveying in terms of accuracy, cost-effectiveness and legality.A direct comparison of the results from the two types of recording has shown that the accuracy achieved by a laser scan essentially depends on the care taken during the evaluation. There are larger deviations when geometries are misinterpreted. From an economic point of view, there is a 14% reduction in working hours in the office and in the field. Work is generally shifted from the field to the office, with field work time reduced by 68%. This leads to a reduction in diets and the time of disruption at the property becomes shorter. The use of a terrestrial laser scanner is legally covered by the Surveying Ordinance. A major advantage of the technology is the recording of the entire environment and thus documentation, preservation of evidence and added value for planners and architects.