Burtscher, S. M. (2022). “But where would I even start?” : Development of a (gender) sensitivity knowledge base and discussion starter for HCI research and practice [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2022.60361
Förderorganisationen verlangen in Calls von Forscher*innen zunehmend, dass sie die Gender-Dimensionen ihrer Arbeit thematisieren sollen - aufgrund des hohen Spezialisierungsgrades, Lücken in der Ausbildung, und einem Mangel an Einsteiger*innen-freundlichem Material stehen Forscher*innen dabei jedoch häufig vor einem Problem. In dieser Arbeit präsentiere ich einen möglichen Lösungsansatz: ein Set an Empfehlungen, wie die Gender-Dimensionen in einem Projekt entdeckt, und das Projekt inklusiver gestaltet werden kann, verfügbar gemacht in Form eines Kartendecks, das Diskussionen innerhalb des Projektteams anregen soll. Um zu diesen Empfehlungen zu kommen, wurde eine vergleichende, tiefgehende Literaturrecherche durchgeführt, die von der Leitfrage "Was können wir hiervon lernen?" geführt wurde. Die Empfehlungen wurden bereits initial mit Interessierten getestet und können auf Basis deren Feedbacks weiterentwickelt werden. Basierend auf den Inhalten von zehn qualitativ hochwertigen Publikationen werden Leser*innen dieser Arbeit und Anwender*innen der Empfehlungen dazu ermächtigt, ihre eigenen bisherigen Arbeitsweisen kritisch hinterfragen und damit ihre (Forschungs-)Arbeit verbessern. Die vorgeschlagenen Empfehlungen können in allen Lebenszyklen eines Projektes angewendet werden, und ermöglichen eine kritische Auseinandersetzung in verschiedenen Gruppensettings, als auch alleine. Im Feld der Human Computer Interaction wird mit dieser Arbeit eine Wissensbasis geschaffen, die in verschiedenen Karrierestufen - vom frühen Studium bis zur etablierten Forschung und Lehre - verwendet werden kann. Die kritisch-fundierte Auseinandersetzung mit existierenden Arbeitsmethoden ermöglicht es, wissenschaftliche Präzision auszubauen.
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Increasingly, funding organsations require researchers to discuss the gender dimensions of their work when handing in proposals. However, because of a high degree of specialisation, gaps in education, and a lack of beginner-friendly materials, such requests pose a problem to many researchers. In this thesis, I present a possible solution: a set of recommendations to discover a project's gender dimensions, and to make it more inclusive, in the form of a card deck aimed to spark discussions within project teams. To arrive at said recommendations, a contrasting literature review of a small set of publications was carried out, led by the overarching question, ``What can we learn from this?''. The recommendations have already been put to test with a small group, and can be improved upon thanks to the group's feedback. Based on the contents of ten high-quality publications, this work empowers readers and users of the recommendations to critically question their modes of operation and thus improve upon their work. The proposed recommendations can be applied in all phases of a project's life cycle, and enable a critical reflection in various group settings as well as on one's own. In the field of Human Computer Interaction, this work provides a knowledge base fit for use in different career stages -- from undergraduate studies to established research and teaching. The critical engagement with existing methods of research allows to increase and improve scientific rigor.