Caravanserai - origin, importance, and development. A case study of Maranjab Caravanserai

Abstract

The exchange of knowledge, ideas, religion and culture in ancient times was an important part of forming our communities today. The Silk Road we know today was the most successful link connecting them. Small communities in the form of Caravanserai were built on these roads, making them hubs of these interchanges. Although all of them had the same objective, a haven for travellers where they could be protected, through time and region, they acquired additional functions. Depending on their location and background, they differed in design, spatial organisation, and function. Iran was known as the root of these structures’ construction. From the Achaemenid Period to the Qajar Period, Iran saw Caravanserais’s emergence, development and fall. During the Safavid Period, the growth of Caravanserais in Iran became so significant that their influence is still evident today. It was a period of territorial expansion, establishing Twelver Shia Islam as the state religion and unifying various cultures. However, new threats also emerged with the expansion of borders and the adoption of the new state religion. Thus, some of the newly erected Caravanserai during this period, in addition to their primary function, acquired defensive functions such as watchtowers, thicker walls, and strategic layout. These new functions impacted the building and planning of Safavid Caravanserais.This research investigates if and how the dual function of Safavid Caravanserais, as both rest stop and fortress, affected their architectural design and spatial organisation. The Maranjab Caravanserai has been selected as a case study for this exploration.Maranjab Caravanserai, situated in the middle of the Maranjab Desert in central Iran, close to the Safavid capital, Isfahan, was a territory that lacked defence. Shah Abbas I ordered the erection of Maranjab Caravanserai with the purpose of serving as a military post in addition to its primary function as a rest stop. This additional function led to changes in the architectural design and spatial organisation of the Caravanserais and the development of a distinct building type.

Der Austausch von Wissen, Weltanschauungen, Religion und Kultur in der Antike ist in Hinblick auf die Formung unserer heutigen Gesellschaft von grundlegender Bedeutung. Die Seidenstraße, wie wir sie heute kennen, war der erfolgreichste Handlungsspielraum dieser Prozesse. Auf jenen Straßen wurden kleine Gemeinschaften in Form von Karawansereien errichtet, die sich zu Knotenpunkten der Interaktion entwickelten. Obwohl alle dasselbe Ziel verfolgten – ein Schutz bietender Zufluchtsort für Reisende – erhielten sie im Laufe der Zeit und je nach Region zusätzliche Funktionen. Je nach Lage und Vorgeschichte unterschieden sie sich in Design, räumlicher Organisation und Funktion. Der Iran ist bekannt als der Ursprung des Baus solcher Strukturen. Vom Achämenidenreich bis zur Kadscharen-Dynastie erlebte das Land Aufkommen, Entwicklung und Niedergang der Karawansereien. Während der Safawidenzeit wurde das Wachstum der Karawansereien im Iran so bedeutend, dass ihr Einfluss noch heute sichtbar ist. Es war eine Epoche der territorialen Expansion, der Etablierung des Zwölfer-Schiismus als Staatsreligion und der Vereinigung verschiedener Kulturen. Mit der Ausweitung der Grenzen und der Einführung der neuen Staatsreligion traten jedoch auch neue Bedrohungen auf. Aus diesem Grund erhielten einige der neu errichteten Karawansereien dieser Zeit, zusätzlich zu ihrer primären Funktion, defensive Bauteile wie Wachtürme, dickere Mauern und strategische Grundrisse. Die neuen Funktionen beeinflussten den Bau und die Planung der safawidischen Karawansereien.Diese Forschungsarbeit untersucht, ob und wie die doppelte Funktion der safawidischen Karawansereien, sowohl Raststätte als auch Festungsanlage, auf ihre architektonische Gestaltung und räumliche Organisation auswirkt. Die Maranjab-Karawanserei wurde als Fallstudie für diese Untersuchung ausgewählt. Inmitten der Maranjab-Wüste im zentralen Iran gelegen und nahe der safawidischen Hauptstadt Isfahan, befindet sich die Maranjab-Karawanserei in einem Gebiet, das zur Zeit der Errichtung über keine Verteidigungsbauten verfügte. Shah Abbas I. befahl ihren Bau, um neben der Hauptfunktion der Raststätte auch als Militärposten zu dienen. Diese ergänzende Aufgabe führte zu Änderungen im architektonischen Design und in der räumlichen Organisation von Karawansereien und der Entwicklung eines eigenen Bautypus.