Fehlende Mitte: Ausgangspunkt für die folgende Arbeit bildet das seit über 15 Jahren leerstehende Einkaufszentrum Rössle im Zentrum von Villingen-Schwenningen | Deutschland. Die Innenstadt ist gesellschaftlich | gestalterisch vielfältig und geprägt von vielen Leerständen, brachliegenden Flächen, leeren Parkhäusern und fehlender Kundenfrequenz. Problemecken treten in den Vordergrund und lassen den Ort unattraktiv wirken. Seine glorreichen Zeiten mit einem hohen Besatz an Uhrenfabriken sind heute kaum erkennbar. Die in den achtziger Jahren gebaute neue Stadtmitte als Zentrum des Handels, der Begegnungen und des gemeinschaftlichen Austauschs wird nicht angenommen und weist keinerlei Aufenthaltsqualitäten auf. Stadtreparatur: Als Grundlage für die „Reparatur“ des Zentrums, dient die ausführliche Analyse von Karljosef Schattners Weiterbauen in Eichstätt und Luigi Snozzis Wiederherstellung historischer Strukturen in Monte Carasso. Stadtreparatur ist das Prinzip, wie eine Stadt über das Weiterbauen oder Wiederherstellen „repariert“ werden kann. Die Analyse beider Stadtreparaturen bildet die Strukturierungsgrundlage für die Analyse und „Reparatur“ des Zentrums von Villingen-Schwenningen anhand des ehemaligen Einkaufszentrums Rössles. Dabei werden verschiedenen Ebenen betrachtet: Stadt-, Quartiers-, Gebäude-, Detailebene. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse dienen als Entwurfsgrundlage. Neues Zentrum im Zentrum: Das Entwurfskonzept basiert auf der Transformation des alten Einkaufszentrum Rössle in ein neues, städtisches, urbanes, belebtes und multifunktionales Zentrum. Die Betrachtung erfolgt dabei sowohl auf der städtischen als auch auf der Gebäudeebene. Ein Ort, an dem die Quartiere zusammenkommen, sich austauschen, bilden, versorgen, arbeiten, wohnen und beleben. Ein Zentrum im Zentrum. Die Orientierung an der Umgebung, das Fortführen der Platz-Weg-Situationen, die Herstellung von Durchlässigkeit und Transparenz sowie die Verbesserung der Bezüge bilden das Grundgerüst des Konzepts. Im Mittelpunkt des Gebäudes steht dabei ein gemeinsames Zentrum, an dem die Vielfalt aufeinandertrifft und Begegnung stattfindet. Vertiefend betrachtet werden dabei die Bereiche des öffentlichen Zentrums sowie dessen Wirkung nach außen. Die Auseinandersetzung und Ausarbeitung erfolgt anhand von Fotos, Texten, Referenzen, Diagrammen, Plänen und Perspektiven.
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Missing center: The starting point for the following work is the Rössle shopping center in the center of Villingen-Schwenningen | Germany, which has been vacant for over 15 years. The city centre is socially diverse and characterized by many vacancies, unused spaces, empty parking garages and a lack of customer frequency. Problem areas come to the fore and make the town look unattractive. Its glory days with a large number of watch factories are barely recognizable today. The new city center built in the 1980s as a center of commerce, meetings and community exchange is not accepted and has no quality of stay. Urban repair: The detailed analysis of Karljosef Schattner‘s further construction in Eichstätt and Luigi Snozzi‘s restoration of historical structures in Monte Carasso serves as the basis for the “repair” of the center. Urban repair is the principle of how a city can be “repaired” by rebuilding or restoring. The analysis of both urban repairs forms the structural basis for the analysis and “repair” of the center of Villingen-Schwenningen based on the former Rössles shopping center. Various levels are considered: City, neighborhood, building, detail level. The insights gained serve as a basis for the design. New center in the center: The design concept is based on the transformation of the old Rössle shopping center into a new, urban, lively and multifunctional center. The concept takes into account both the urban and the building level. A place where the neighborhoods come together, exchange ideas, educate, provide, work, live and revitalize. A center in the center. Orientation towards the surroundings, the continuation of the square-pathway situation, the creation of permeability and transparency as well as the improvement of relationships form the basic framework of the concept. At the heart of the building is a common center where diversity meets and encounters take place. The areas of the public center and the effect on the outside are considered in depth. The analysis and elaboration is based on photos, texts, references, diagrams, plans and perspectives.
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Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers