Nowak, C. (2024). Das Bundesvergabegesetz 2018 aus Sicht der neuen Institutionenökonomik [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2024.125005
Bundesvergabegesetz; Neue Institutionenökonomik; Informationsasymmetrie; Transaktionskosten; Vergabeverfahren
de
Federal Procurement Act; New Institutional Economics; information asymmetry; transaction costs; procurement process
en
Abstract:
Das österreichische Bundesvergabegesetz 2018 (BVergG 2018) bildet die Grundlage für die Vergabe öffentlicher Aufträge und setzt dabei klare rechtliche Rahmenbedingungen, um Transparenz, Fairness und Wettbewerb zu gewährleisten. Angesichts der hohen öffentlichen Investitionen steht die effiziente Nutzung der Ressourcen im Vordergrund, um sicherzustellen, dass die passenden Anbieter für die Erbringung öffentlicher Leistungen ausgewählt werden. Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit die Grundsätze der Neuen Institutionenökonomik (NIÖ) in den Regelungen des BVergG 2018 aufgefunden werden können. Zu Beginn werden die wichtigsten theoretischen Ansätze der Ökonomik und der Neuen Institutionenökonomik erläutert, darunter der Verfügungsrechtsansatz, der Principal-Agent-Ansatz sowie der Transaktionskostenansatz. Diese Theorien bieten ein wertvolles Instrumentarium, um die Mechanismen und Herausforderungen des Vergabeprozesses besser zu verstehen. Darüber hinaus wird ein Überblick über die geschichtliche Entwicklung der Vergabe öffentlicher Aufträge in Österreich gegeben. Die Einführung und Weiterentwicklung gesetzlicher Regelungen zeigt, wie sich das Vergabewesen im Laufe der Zeit verändert hat, um den steigenden Anforderungen an Effizienz und Transparenz gerecht zu werden. Im Anschluss daran erfolgt eine detaillierte Analyse des BVergG 2018, bei der zentrale Thematiken des Gesetzes vorgestellt werden, um einen grundlegenden Überblick über das öffentliche Vergabeverfahren zu erlangen. Im Hauptteil der Arbeit wird das BVergG 2018 anhand der Theorien der NIÖ analysiert. Insbesondere wird untersucht, inwieweit Aspekte wie Informationsasymmetrie, Transaktionskosten und Verfügungsrechte im Gesetz berücksichtigt werden. Durch die Anwendung der theoretischen Modelle auf konkrete Regelungen des Gesetzes sollen Parallelen zwischen den Modellen und den gesetzlichen Bestimmungen aufgezeigt werden. Dies soll zu einem besseren Verständnis der Funktionsweise des BVergG 2018 beitragen. Ziel der Arbeit ist es, durch die Verknüpfung der Theorien der NIÖ, ein besseres Verständnis für die Regelungen des BVergG 2018 zu erhalten und den Gesetzestext, aus einer anderen Sichtweise, als jene der juristischen, zu betrachten. Abschließend werden Empfehlungen zu dem aufgearbeiteten Thema und ein Ausblick für zukünftige Forschungen, welche an den Erkenntnissen der vorliegenden Arbeit anknüpfen, gegeben.
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The Austrian Federal Procurement Act 2018 forms the basis for the awarding of public contracts, establishing clear legal frameworks to ensure transparency, fairness, and competition. Given the high level of public investment, the efficient use of resources is paramount to ensure that the right providers are selected for the delivery of public services. This thesis explores to what extent the principles of New Institutional Economics can be identified in the provisions of the Federal Procurement Act 2018. It begins by explaining the key theoretical approaches of economics and New Institutional Economics, including the property-rights-theory, principal-agent-theory, and transaction-cost-theory. These theories offer valuable tools for better understanding of the mechanisms and challenges of the procurement process. Additionally, an overview of the historical development of public procurement in Austria is provided. The introduction and evolution of legal regulations show how procurement has changed over time to meet the increasing demands for efficiency and transparency. Following this, the Federal Procurement Act 2018 is analysed in detail, with key aspects of the law presented to give a fundamental overview of the public procurement process. The main part of the thesis examines the Federal Procurement Act 2018 through the lens of New Institutional Economics theories. Specifically, it investigates the extent to which aspects such as information asymmetry, transaction costs, and property rights are considered in the law. By applying theoretical models to specific provisions of the law, parallels between the models and the legal regulations are highlighted. This is intended to contribute to a better understanding of how the Federal Procurement Act 2018 functions. The aim of the thesis is to gain a deeper understanding of the provisions of the Federal Procurement Act 2018 by linking them to the theories of New Institutional Economics and to view the legal text from a different perspective, beyond just the legal one. Finally, recommendations on the analysed topic and an outlook for future research, building on the findings of this thesis, are provided.