Kammerhofer, A. (2022). Räumliche Steuerungswirkungen der Wohnbauförderung - am Beispiel des Wohnbauförderungsgesetzes des Landes Salzburg [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2022.102480
Wohnbauförderung; Raumordnung; Subventionen; Wohnbauforschung; Nachhaltigkeit; State of Salzburg; Österreich
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Subsidised Housing System; Spatial Planning; Funding; Housing Research; Sustainability; Land Salzburg; Austria
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Abstract:
Die Wohnbauförderung ist eines der größten wohlfahrtsstaatichen Umverteilungsmechanismen in Österreich. Es werden dabei soziale Ziele verfolgt, wie leistbaren Wohnraum für eine breite Bevölkerungsschicht zur Verfügung zu stellen, aber auch einen qualitativen hochwertigen und nachhaltigen Wohnraum zu errichten. Die Wohnbauförderung steht jedoch auch in derKritik, im Widerspruch mit Zielen der Raumordnung und des Flächenverbrauchs zu stehen. So werden beispielsweise zwar nachhaltige Gebäude gebaut, der Lageaspekt aber meistens nicht berücksichtigt, was zu einem erhöhten Flächenverbrauch und für die Bewohner:innen nachteiliger Standorte führt. Deswegen hat die Österreichische Raumordnungskonferenz in ihren Empfehungen definiert, dass ein Kriterienkatalog für die Ausweisung von Widmungen für gefördertes Wohnen entwickelt werden soll und dass die Wohnbauförderung generell stärker an die Ziele der Raumordnung angepasst werden muss.Dabei war das Bundesland Salzburg eines der Länder, das als erstes Wohnbauförderungsrichtlinien an diese Empfehlungen angepasst hat. Die vorliegende Arbeit setzt sich deshalb zum Ziel,die räumliche Steuerungswirkung dieser Gesetzesänderung zu evaluieren und der Frage nachzugehen, welche Standortkriterien generell förderbare/geförderte Wohnbauprojekte aufweisen sollten. Weiters wird erforscht, wie die Kooperation und Koordination zwischen Raumordnung und Wohnbauförderung generellgestärkt werden könnte. Es kommen dabei verschiedene qualitative und quantitative Methoden zum Einsatz, wie Qualitative Interviews, Workshops, Literaturrecherche, statistische Analysen,der Wohnbau- und Förderungstätigkeit und eine mehrstufige Standortbewertung mehrgeschoßigen Wohnbaus in den Jahren 2019 bis 2021.In den Ergebnissen der Arbeit wurde festgestellt, dass das Bundesland Salzburg über umfangreiche Instrumente für leistbares Wohnen im Raumordnungsrecht verfügt, diese jedoch nur zögerlich umgesetzt werden. Im Wohnbauförderungsgesetz sind erste Ansätze einer räumlichen Steuerungswirkung vorhanden,diese Regelungen gehen in ihrer rechtlichen Tiefe und in ihrem finanziellem Umfang allerdings nicht weit genug. Deshalb werden Vorschläge für überarbeitete Kriterien der räumlichen Steuerungswirkung empfohlen.
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Housing subsidies are one of the largest welfare state redistribution mechanisms in Austria. Social goals are pursued, such as providing affordable housing for a broad section of the population, building high-quality as well as sustainable housing. However, housing subsidies are also criticized for contradicting the goals of spatial planning and land use. For example, sustainable buildings are built, but the location aspect is usually not taken into account, which leads to increased land use and locations that are disadvantageous for the residents. For this reason, the Austrian Conference on Spatial Planning (ÖROK) defined in its recommendations that a catalog of criteria for the designation of dedications for subsidized housing should be developed and that housing subsidies must generally be more closely aligned with the goals of spatial planning.The state of Salzburg was one of the states that was the first to adapt its housing subsidy guidelines to these recommendations.The aim of the present work is therefore to evaluate the spatial control effect of this change in the law and to investigate which location criteria subsidized housing projects should generally have. Research is also being carried out into how cooperation and coordination between spatial planning and housing subsidies could be strengthened in general. Various qualitative andquantitative methods are used, such as qualitative interviews,workshops, literature research, statistical analyses of housing construction and funding activities and a multi-stage site assessment of multi-storey housing constructed in the years 2019 to 2021.The results of the work found that although the federal state of Salzburg has extensive instruments for affordable housing inspatial planning law, they are only hesitantly being implemented.The housing subsidies law contains first signs of a spatial controleffect, but these regulations do not go far enough in terms of their legal depth and financial scope. Therefore, proposals for revised criteria of the spatial control effect are recommended.
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Additional information:
Zusammenfassung in englischer Sprache Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers