Auge, Hand, Verstand : die Auswirkungen des händischen Skizzierens auf die räumliche Wahrnehmung und den architektonischen Entwurfsprozess.

Abstract

Diese Arbeit untersucht die zentrale Rolle des händischen Skizzierens im architektonischen Entwurfsprozess und dessen Auswirkungen auf die räumliche Wahrnehmung. Im Kontrast zu digitalen Entwurfswerkzeugen bietet das manuelle Skizzieren einen einzigartigen Zugang zur räumlichen Vorstellungskraft, indem es eine unmittelbare Verbindung zwischen Hand, Verstand und Raum herstellt. Basierend auf phänomenologischen Theorien wird argumentiert,dass das Skizzieren nicht nur ein technisches Mittel,sondern ein verkörperter kreativer Akt ist, der die Wahrnehmung schärft und das Entwerfen als dynamischen Prozess begreifbar macht. Die Skizze dient als exploratives Medium, das den Entwerfer aus der finalen Präzision digitaler Modelle löst und eine offene, flexible Gestaltung ermöglicht. Die Arbeit verdeutlicht, wie das Skizzieren als kognitives Werkzeug tiefere Einblicke in den Entwurfsprozess und die räumliche Erfahrung fördert.

This thesis explores the pivotal role of hand sketching in the architectural design process and its impact on spatial perception.In contrast to digital design tools, manual sketching offersa unique approach to spatial imagination by establishing a direct connection between the hand, mind, and space. Drawing on phenomenological theories, the study argues that sketching is not merely a technical practice, but an embodied creative act that sharpens perception and allows design to be experienced as a dynamic process. The sketch functions as an exploratory medium, liberating the designer from the finalityof digital precision, and enabling open-ended, flexible creation.This research highlights how sketching, as a cognitive tool,fosters deeper insights into the design process and enhancesspatial experience.