Ehsani, A. P. (2015). Der Animationsfilm im Informationsdesign : die Eignung von narrativen Animationsfilmen zur Darstellung von komplexen Inhalten aus der Informatik [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2015.29829
Die grundlegende Fragestellung dieser Arbeit beschäftigt sich mit der Eignung von narrativem Animationsfilm zur Übermittlung von komplexen Inhalten. Es werden die Fragen beantwortet: Eignet sich Information aus Informatik, Mathematik und Logik für eine Darstellung als narrativer Animationsfilm? Wie muss der Informationsdesigner die Animationsfilme gestalten, damit ein hoher Lerneffekt erzielt wird? Informationsdesign ist ein Teilbereich von Informationsvisualisierung. Nach den Erkenntnissen von Nathan Shedroff kann der Inhalt, der über eine repräsentative Visualisierung illustriert wird, als eine gleichwertige Kombination der drei Bereiche Visualisierung, Geschichte und Kommunikation definiert werden. In Summe können diese Bereiche als interaktiver Prozess verstanden werden, dessen Ziel die Vermittlung von neuem Wissen ist. Die grundlegende Fragestellung dieser Arbeit beschäftigt sich mit der Eignung von narrativem Animationsfilm zur Übermittlung von komplexen Inhalten. Der Informationdesigner entwickelt das Design auf in einer solchen Weise, dass der transportierte Inhalt vom Rezipienten aufgenommen und durch die Auseinandersetzung damit verarbeitet wird. Der im Laufe des Designprozesses entwickelte interaktive Rahmen, in welchem der Rezipient letztlich mit dem Inhalt konfrontiert wird, strebt damit die aktive Beteiligung des Users an. Die Wahl des Mediums, über das die Information transportiert wird, spielt nach Nathan Shedroff eine untergeordnete Rolle. Im Fokus der Untersuchung steht der narrative Animationsfilm. Zwei große Faktoren befürworten den Animationsfilm als Medium für komplexe Information: Für audiovisuelle Medien zur geeigneten Informationsaufnahme des Rezipienten sprechen erstens Forschungsergebnisse zur menschlichen Wahrnehmung und zum Lernprozess des menschlichen Verstands. Zweitens ergänzen die kreativen Möglichkeiten von Characterdesign und Geschichtserzählung im narrativen Animationsfilm die Grundthese dieser Masterarbeit, dass Animationsfilm sich als Medium für Informationdesign eignet, da es technische Möglichkeiten für ästhetische Lösungen der Visualisierung hat und gleichzeitig den Lernprozess des Rezipienten unterstützt. Diese Masterarbeit besteht aus zwei großen Teilen, einem theoretischen Teil A und einem praktischen Teil B. Der erste, theoretische Teil A grenzt Informationdesign von anderen Designdisziplinen zur Informationsvisualisierung ab und stellt wissenschaftliche Ergebnisse zur menschlichen Wahrnehmung und zum kognitiven System vor. Darüber hinaus werden Konzepte und Ansätze zum benutzerfreundlichen Gestalten in Bezug zu Ergebnissen des Animationsfilms gesetzt. Es folgt ein Kapitel über die Visualisierung von komplexer Information. Im anschließenden Teil B folgt der praktische Zugang. Es werden für diese Masterarbeit eigens erstellte Animationsfilme vorgestellt und untersucht. Die Themenschwerpunkte sind Inhalten aus der Informatik, Mathematik und Logik entnommen. Die inhaltliche Komplexität der Themen variiert. Es wird angestrebt, die Filme in einen narrativen Kontext zu stellen. Die für diese Arbeit erstellten Filme werden in konkreten Bezug zu den vorangegangenen theoretischen Thesen gestellt. Im Praxisteil B werden zusätzlich zu den für diese Arbeit erstellten Filme auch wesentliche Filme aus der jüngeren Vergangenheit vergleichend vorgestellt. Die erstellten Filme können aus drei Perspektiven betrachtet werden: aus der Sicht des Informationdesigners, der die Übersetzung der Information in narrative Animationsfilme in den Fokus seiner Arbeit stellt. Zweitens aus Sicht des Rezipientens, der die Möglichkeit hat, durch die Animationsfilme schwierig verständliche Sachverhalte besser nachvollziehen und lernen zu können. Drittens kann man in Hinblick auf die erarbeiteten Filme Rückschlüsse auf Unterschiede oder Gemeinsamkeiten schließen. Im Fazit werden die verschiedenen Filme verglichen und in Zusammenhang mit der Theorie untersucht.
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Information Design can be seen as part of information visualization. Due to findings of Nathan Shedroff, any visualized content can be seen as the intersection of three equal disciplines: presentation of data, storytelling and communication through our senses. In total, the sectors may be understood as an interactive process, which aim is to communicate new knowledge. The main question of this thesis is the suitability of narrative animation movies to present complex contents of the computer science. The information designer develops the design in such a way, that the transmitted content is absorbed by the receiver and processed by examine it. The interactive frame, developed during the process of design and confronting the receiver with the content, seeks the user-s active participation. According to Nathan Shedroff, the medium itself, used as visual design technique, chosen to transmit the designed information, is of subordinate concern. The focus of the examination is the narrative animation movie. Two big factors confirm animation movies as medium to visualize complex information: Firstly, scientific studies of human perception and the learning process of human comprehension speak in an audiovisual medium's favor for the recipient to understand information in an appropriate way. Secondly, the creative possibilities of character design and story-telling confirm the basic assumption of this master thesis about animation movies as suitable medium for Information Design. This is due to its technical possibilities for aesthetic solutions of visualization and, at the same time, supporting the learning process of the recipient. This master thesis is made up of two big parts, theory in part A and praxis in part B. Theory in part A defines the scope of Information Design to other design disciplines of information visualization. It introduces scientific results about human perception and the cognitive system. Furthermore, concepts and approaches are made to optimize user-friendly design with regard to animation movies. It is followed by a chapter about the visualization of complex information. The subsequent part B deals with the implementation. A series of stop motion movies are produced, visualizing themes out of computer science, mathematics and logic. The complexity of the contents varies. It is aimed to produce the movies in a narrative context. The movies produced for this thesis are a follow up of my work for this thesis. For the aim of comparison in praxis part B, previously produced movies are additionally added to the newly produced ones. The produced movies can be looked at from three different perspectives: from the point of the information designer, whose main responsibility is the translation of the information into narrative animation movies. Secondly, from the point of view of the recipient, who has the possibility to more easily follow complex issues and comprehend them by animation movies. Thirdly, the produced movies draw conclusions from differences and similarities. The different movies are compared and examined in correlation with the theory in the final chapter.
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