Die Aufgabe der Architektur liegt in der baulichen Lösung spezifischer Thematiken, Probleme oder Bedürfnisse. Daraus ergibt sich ein Zusammenhang zwischen Ort, Zeit und Nutzung. Bei einer voranschreitenden technischen Entwicklung in der Gesellschaft und den sich stetig ändernden Anforderungen bei gleichzeitig schwindenden Bauflächen, entsteht die Frage des Umganges mit industriellen Bestandsbauten. Diese sind aufgrund der nutzungsorientierten Typologie und Form heute oftmals obsolet oder baulich ersetzt, bieten jedoch Potenziale und Ressourcen für zukünftige Nutzungen. Die vorliegende Arbeit nimmt sich dieser Thematik an und liefert in Form eines architektonischen Entwurfes einen Beitrag für eine Umnutzung zwei leerstehender und denkmalgeschützter Getreidespeicher im Stadthafen der Hansestadt Rostock. In der Auseinandersetzung mit deren historischen Bedeutung in Gegenüberstellung mit der städtebaulichen Transformation des Hafenbereiches als ehemaliges Industriegelände zum heutigen öffentlichen Ort, werden die Werte des industriellen Erbes aufgezeigt. Referenzierend zu verwandten Bauaufgaben sowie entgegen den aktuellen Planungen, wird aufbauend auf einem denkmalpflegerischen Konzept ein revitalisierender Entwurf ausgearbeitet. Hierfür setzt sich die Arbeit kritisch mit dem geplanten Neubau des archäologischen Landesmuseums auseinander, welches in unmittelbarer Nähe zu den Speichern realisiert werden soll. Im Sinne eines nachhaltigen Umdenkens und um einer weiteren Flächenversiegelung entgegenzuwirken, sieht der abschließende Entwurf eine Integration des neuen Archäologischen Landesmuseums in die Bestandsbauten vor, womit deren Erhalt gewährleistet werden soll.
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The fundamental role of architecture is to provide structural solutions for specific topics, issues, or needs, creating a relationship between place, time and function. With constant technological developments and increasing needs in society, combined with diminishing building spaces, the question of how to handle existing industrial buildings is being raised. Although these structures may be obsolete or physically replaced due to their use-oriented typology and form, their vacancy offers new potentials and resources for future use. This thesis addresses this issue by presenting an architectural concept as a contribution to the repurposing of two vacant and historically protected grain silos in the city harbour of the hanseatic city of Rostock. By examining their historical significance in contrast to the urban transformation of the harbor area - from a former industrial site to a contemporary public space - the values of the industrial heritage are demonstrated. Referencing similar construction projects and in contrast to current planning, a revitalising design based on a preservation concept is proposed. The work critically engages with the planned construction of the Archaeological State Museum, which will be built close to the silos. In times of sustainable rethinking and to avoid further land sealing, this thesis aims to integrate the new Archaeological State Museum into the existing buildings to ensure their preservation.
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