Rosenberger, S. (2025). Fassadenbegrünung in renovierten Altbau [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2025.124797
green buildings; facade greening; simulation; renovation
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Abstract:
Diese Arbeit untersucht die hygrothermischen Auswirkungen von Fassadenbegrünungen an einem renovierten Altbau im urbanen Raum. Ziel war es, den Einfluss der Begrünung auf Oberflächentemperatur, Lufttemperatur und Luftfeuchte zu analysieren und mögliche Verbesserungen des Mikroklimas durch die Pflanzen über die Zeit abzuschätzen.Auf Basis einer Literaturrecherche wurde die initiale Simulation zunächst mit den Wetterdaten von GeoSphere Austria und anschließend mit den vor Ort erhobenen Messdaten verglichen. Die Simulation wurde im Jahr 2021 mit der Software IDA-ICE von iC consulenten erstellt und diente als Referenzmodell zur Analyse des Temperaturverhaltens der Fassade. Das Monitoring vor Ort erfolgte über einen Zeitraum von zwei Jahren anhand von Langzeitmessungen mit Sensoren, die an mehreren Stellen der Fassade befestigt waren. Die Daten aus dem ersten Messjahr wurden bereits in einer früheren Arbeit ausgewertet. Der Fokus dieser Untersuchung liegt auf der Auswertung des zweiten Jahres der Messungen und dem Vergleich der beiden Messjahre miteinander. Die Ergebnisse bestätigen, dass Fassadenbegrünungen signifikante thermische Vorteile bieten, insbesondere in städtischen Wärmeinseln. Im Sommer konnten die Spitzenwerte der Oberflächentemperaturen durch die Begrünung um bis zu 10 °C gesenkt werden. Die Analyse der gemessenen Daten an der untersuchten Fläche ergab, dass eine Zunahme des Deckungsgrades nicht zwangsläufig zu einer proportionalen Verbesserung der Kühlungseffekte führt. Methodisch zeigte sich, dass die Positionierung der Sensoren einen wesentlichen Einfluss auf die Messergebnisse hat. Unterschiedliche Lichtverhältnisse können die Vergleichbarkeit der Daten beeinträchtigen. Darüber hinaus spielt die Positionierung der Sensoren in Bezug auf die gewachsene Pflanzenstruktur eine entscheidende Rolle für die Messergebnisse.
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This thesis investigates the hygrothermal effects of façade greening on a renovated building in an urban area. The aim was to analyse the influence of the greenery on surface temperature, air temperature and humidity and to estimate possible improvements in the microclimate due to the plants over time.Based on a literature search, the initial simulation was first compared with the weather data from GeoSphere Austria and then with the measurement data collected on site. The simulation was created in 2021 by iC consulenten, using the IDA-ICE software. It served as a reference model for analysing the temperature behaviour of the façade. On-site monitoring was carried out over a period of two years using long-term measurements with sensors attached to several points on the façade. The data from the first year of measurements had already been analysed in an earlier study. The focus of this study is on analysing the second year of measurements and comparing the two measurement years with each other. The results confirm that façade greening offers significant thermal benefits, particularly in urban heat islands. In summer, the peak surface temperatures were reduced by up to 10 °C thanks to the greenery. The analysis of the data measured on the investigated area showed that an increase in the degree of coverage does not necessarily lead to a proportional improvement in the cooling effects. Methodologically, it was shown that the positioning of the sensors has a significant influence on the measurement results. Different lighting conditions can affect the comparability of the data. In addition, the positioning of the sensors in relation to the growing plant structure plays a decisive role for the measurement results.