Ausgangspunkt des Projekts ist die Untersuchung der räumlichen und funktionalen Beschränkungen des Stadtarchivs von Skopje, das derzeit über 700 Bestände und 10 verschiedene Sammlungen beherbergt. Zu den wichtigsten Beständen gehört ein Fotoarchiv mit mehr als 30.000 analogen Aufnahmen, die Skopje und seine Umgebung von 1928 bis 1983 dokumentieren, einschließlich der Folgen des verheerenden Erdbebens von 1963. Trotz seiner entscheidenden Rolle bei der Bewahrung des kollektiven Gedächtnisses der Stadt steht das Archiv vor großen Herausforderungen in Bezug auf Lagerkapazität, Zugänglichkeit und öffentliches Engagement. Hauptziel des Projekts ist die Entwicklung einer Lösung für die Erweiterung der bestehenden Archivgebäude. Der neue Erweiterungsbau soll in unmittelbarer Nähe des bestehenden Gebäudes errichtet werden, so dass er sowohl als eigenständige Einheit als auch als integraler Bestandteil des gesamten Archivsystems fungieren kann. Der Eingriff dient nicht nur der Schaffung zusätzlicher Depotflächen, sondern definiert auch die Rolle des Archivs im städtischen Kontext neu, indem öffentliche Nutzungen wie Ausstellungsräume, eine Bibliothek und eine Galerie integriert werden. Ein zentrales Argument für diese verstärkte öffentliche Interaktion ist die umfangreiche Fotosammlung, die in ihrer jetzigen Form weitgehend unzugänglich bleibt. Der Entwurf sieht eine durchgehende Ausstellung in den Erschließungsbereichen des Gebäudes vor, so dass die Besucher die visuelle Geschichte der Stadt erleben können, während sie sich durch den Raum bewegen. Darüber hinaus werden Teile des Grundstücks als öffentlicher Park aktiviert, um die vorhandene Vegetation zu erhalten und die urbane Funktion des Geländes zu stärken. Über die bloße Erweiterung einer Archivstätte hinaus hinterfragt und redefiniert dieses Projekt die Rolle von Archiven in der zeitgenössischen Gesellschaft. Durch die Auflösung der Grenzen zwischen Lagerung und Ausstellung, zwischen Erinnerung und Erfahrung, entsteht ein Archiv, das nicht nur als Aufbewahrungsort der Geschichte dient, sondern als aktive kulturelle Institution fungiert— eine, die den Dialog fördert, Neugier weckt und sich in die sich wandelnde Erzählung der Stadt einfügt.
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The starting point of this project is the study of the spatial and functional limitations of the Skopje City Archive, which currently houses over 700 funds and 10 distinct collections. Among its most significant holdings is a photographic archive of more than 30,000 analogue images documenting Skopje and its surroundings between 1928 and 1983, including the aftermath of the devastating 1963 earthquake. Despite its critical role in preserving the city’s collective memory, the archive faces pressing challenges related to storage capacity, accessibility, and public engagement. The primary objective is to propose a solution for the expansion of the existing archive facility, with the new addition planned to be located in close proximity to the current building. This immediacy will allow the new addition to function both as an independent unit and as an integrated part of the overall archival system. The intervention not only addresses the need for additional storage but also redefines the archive’s role within the urban fabric by incorporating public programs such as exhibition spaces, a library, and a gallery. A key justification for this increased public interaction is the extensive photographic collection, which remains largely inaccessible in its current state.The proposed design integrates a continuous exhibition within the circulation areas of the building, allowing visitors to engage with the city’s visual history as they move through the space. Furthermore, sections of the parcel will be activated as a public park, preserving its rich vegetation and enhancing its civic function. Beyond the mere expansion of an archival facility, this project questions and redefines the nature of archives in contemporary society. By dissolving barriers between storage and exhibition, memory and experience, the intervention envisions an archive that is not just a repository of history but an active cultural institution—one that fosters dialogue, invites curiosity, and embeds itself within the city’s evolving narrative.
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Additional information:
Arbeit an der Bibliothek noch nicht eingelangt - Daten nicht geprüft Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers