Villmann, H. (2025). Ökobilanz, Flächenversiegelung und Flexibilität im Industriebau : Vergleich der vertikalen Bestandserweiterung gegenüber dem ebenen Neubau [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2025.129383
Industrial Building; Life Cycle Assessment; Vertical Production
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Abstract:
Die zunehmende Versiegelung von Böden durch den Bau- und Industriesektor stellt die österreichische Bauwirtschaft vor eine immer größer werdende Herausforderung. Angesichts der Klimaziele des Green Deals und der Notwendigkeit einer nachhaltigen Ressourcennutzung werden innovative Konzepte für den Umgang mit bestehenden und zukünftigen Bauflächen benötigt. Trotz der vorhandenen Potenziale bleiben derzeit viele der bestehenden Industriegebäude ungenutzt.Im Rahmen des Forschungsprojekts RE: STOCK INDUSTRY an der Technischen Universität Wien werden daher Konzepte entwickelt, um bestehende Tragstrukturen im Industriebau digital zu erfassen, zu modellieren und gezielt für vertikale Erweiterungen nutzbar zu machen. Das Ziel ist es, Ressourcen zu schonen und die Nachnutzung von Bestandsgebäuden zu fördern.Die vorliegende Arbeit untersucht anhand eines bestehenden Industriegebäudes in Niederösterreich die ökologischen und funktionalen Vor- und Nachteile einer vertikalen Bestandserweiterung im Vergleich zum Abriss mit anschließendem Neubau. Dazu werden sowohl der Ressourcenverbrauch als auch die daraus resultierenden Umweltauswirkungen sowie die Flexibilität der Gebäudekonzepte analysiert. Im Fokus der Arbeit stehen die Potenziale der bestehenden Tragkonstruktion sowie die ökologischen Auswirkungen des Gebäudes, welche im Rahmen dieser Arbeit anhand des Treibhauspotenzials (GWP), des Versauerungspotenzials (AP) und des Gesamteinsatzes nicht erneuerbarer Primärenergien (PERNT) bewertet werden. Die in dieser Arbeit durchgeführten Untersuchungen dienen der nachhaltigen Gestaltung des Industriebausektors, indem sie die Zielsetzungen des Forschungsprojekts RE: STOCK INDUSTRY unterstützen und die Relevanz des Lebenszyklusansatzes im Bauwesen unterstreichen
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The increasing soil sealing caused by the construction and industrial sectors poses growing challenge for the Austrian building industry. Considering the climate targets set by the European Green Deal and the urgent need for sustainable resource use, innovative concepts are required to manage existing and future building land efficiently. Despite their inherent potential, many existing industrial buildings currently remain unused. As part of the RE: STOCK INDUSTRY research project at the Vienna University of Technology, strategies are being developed to digitally capture, model, and adapt existing industrial load-bearing structures of targeted vertical extensions. The aim is to conserve resources and promote the reuse of existing buildings. This thesis examines the ecological and functional advantages and disadvantages of vertical extensions compared to demolition and new construction, using an existing industrial building in Lower Austria as a case study. The analysis focuses on resource consumption, associated environmental impacts, and the functional flexibility of the respective building concepts. Particular emphasis is placed on the Potential of the existing structural framework and the building’s ecological performance, which is assessed using indicators such as Global Warming Potential (GWP), Acidification Potential (AP) and the consumption of non-renewable primary energy (PERNT). The findings of this study contribute to the sustainable transformation of the industrial construction sector by supporting the objectives of the RE: STOCK INDUSTRY project and highlighting the importance of a life cycle approach in contemporary construction practices.