Benzia, K. (2025). Die Rolle der Raumplanung in der Umsetzung der Kreislaufwirtschaft in der gebauten Umwelt. [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2025.112173
Kreislaufwirtschaft; Raumplanung; gebaute Umwelt; Österreich
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circular economy; spatial planning; urban planning; built environment; Austria
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Abstract:
Wien plant, bis 2040 klimaneutral zu sein und eine vollständige Abfallverwertung zu haben. Eine Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen, ist die Umsetzung des Konzeptes der Kreislaufwirtschaft. Schlüsselfaktor ist hier unter anderem das Bauwesen: kreislauffähiges Planen und Bauen bis 2030 ist ein Anliegen Wiens, das in den nächsten Jahren auch im Fokus der Raumplanung der Stadt sein soll. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Beantwortung der Frage, welche Möglichkeiten die Raumplanung zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen besitzt. Dazu wird eine Analyse der aktuellen Strategiepapiere, sowie der rechtlichen Rahmenbedingungen durchgeführt. Darauf aufbauend werden raumplanerische Maßnahmen zur Implementierung der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen empfohlen.Das Fazit ist, dass die Raumplanung schon jetzt Ansätze verfolgt, die grundlegend dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft entsprechen. So wird Ressourcenschonung durch sorgsame Siedlungsentwicklung und Schutz vor Bodenversiegelung betrieben. Wichtig könnte zukünftig die Nutzung der Widmung zur Zwischenlagerung von Materialien für die Umsetzung eines Materialdepots für wiederverwendbare Baustoffe sein. Weiters ist die vermehrte Nutzung von Vertragsraumordnung von Relevanz, in der die Verankerung von Kreislaufwirtschaftsprinzipien, sowie das Denken über mehrere Gebäude hinweg implementiert werden sollte. Außerdem wird Sensibilisierung zu nachhaltigem Bauen und Bewusstseinsbildung über Kreislaufwirtschaft in den Fokus gerückt werden müssen. Um Nutzungsflexibilität von Bauwerken zu ermöglichen, ist eine Anpassung der Bauordnung notwendig. Die tatsächliche Umsetzung der Maßnahmen, die in private Eigentumsverhältnisse eingreifen, wird eine Herausforderung darstellen, genauso das erforderliche integrale Planen unter den vielseitigen Akteuren und Akteurinnen.Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen auf, dass Kreislaufwirtschaft im Bauwesen ein vielseitiges und sehr komplexes Thema ist, welches die Stadt Wien in Zukunft vor eine große Herausforderung stellen wird. Suffizienz im Bausektor und Schonung der Ressourcen wird zukünftig diskutiert werden. Die Raumplanung hat viele Prinzipien, die grundlegend die Ressourcenschonung unterstützen und somit den Kreislauwirtschaftsgedanken verfolgen. Eine Einarbeitung in verpflichtende Instrumente stellt sich jedoch als schwierig heraus und ist zudem auch abhängig vom Willen der Politik. Die Raumplanung kann hier nicht die endgültige Lösung des Problems sein, da das Umdenken des Systems auf allen Ebenen passieren muss.
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Vienna is planning to be climate-neutral and wants to achieve complete waste recycling by 2040. One way to reach this goal is to implement the circular economy concept. A key factor is the construction sector: circular planning and building should be accomplished by 2030 and thus will be a focus in the city's urban planning in the forthcoming years. The aim of this paper is to answer the question whether spatial planning can help implement circular economy in the construction sector. To answer this question, an analysis of strategy papers as well as legal frameworks has been conducted, which made it possible to suggest spatial planning actions and to help realise circular economy in the construction industry.In conclusion, spatial planning is already pursuing goals that fundamentally follow the circular economy principles. For example, resources are conserved through careful urban development and protection against soil sealing. In the future, the land use for temporary storage of materials could be important for the implementation of a material depot for reusable building materials. Furthermore, the increased use of contractual spatial planning is relevant, in which the anchoring of circular economy principles and thinking across several buildings should be implemented. It will also be important to anchor circular economy principles in (public) tenders, as well as thinking beyond individual buildings. Likewise, sustainable construction should be promoted and awareness about circular economy should be raised. Regarding legal concerns, Vienna's building regulations need to be adapted to enable flexible use of buildings. The implementation of the measures that interfere with private property rights will pose a challenge. The same applies to the required integral planning among the diverse actors.The results of this work show that circular economy in the construction industry is a diverse and complex topic that will pose a major challenge for the city of Vienna in the future. Sufficiency in the construction sector and resource conservation will need to be discussed. Spatial planning has many principles that fundamentally support resource conservation and thus pursue the circular economy concept. However, incorporating these into mandatory instruments proves difficult and depends on political will. Spatial planning cannot be the ultimate solution to the problem, as rethinking the system must happen at all levels.
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