Aigner, A. C. (2024). Urban Living Labs als Arenen der Ko-Produktion von Wissen in der Stadtforschung. In R. Kogler & A. Hamedinger (Eds.), Interdisziplinäre Stadtforschung II : Zugänge und Methoden (pp. 223–240). transcript Verlag. https://doi.org/10.1515/9783839471562-013
Urban Living Labs (ULL) gewinnen in der Stadtforschung als experimenteller Ansatz an Bedeutung, um handlungsrelevantes Wissen zu erzeugen und städtische Transformationsprozesse zu initiieren. Vielfältige Anwendungen und unscharfe Definitionen erschweren eine systematische Beschreibung. Dieser Beitrag identifiziert Kernmerkmale und zentrale Herausforderungen der ko-produktiven Wissensproduktion in ULL und veranschaulicht diese anhand des Beispiels Lila4Green in Wien, um das Potenzial von ULL für die Stadtforschung herauszuarbeiten.
ULL zeichnen sich durch ihren lokalen und räumlichen Kontext, Flexibilität, Offenheit und methodische Vielfalt aus und fördern gemeinsames Lernen durch die Einbindung verschiedener Akteur:innen und die Erprobung von Lösungen für komplexe städtische Probleme. Herausforderungen liegen im Umgang mit räumlichen und konzeptionellen Voraussetzungen, dem Aufbau eines inklusiven Netzwerks, der Methodenwahl, der Arbeitsweise und der kritischen Bewertung der Ergebnisse. ULL können anwendungsorientierte Stadtforschung unterstützen, indem sie unterschiedliche Perspektiven und lokale Bedürfnisse einbeziehen, sie können aber auch sozial selektive Beteiligung und Machtungleichgewichte fördern, und ihre Übertragbarkeit auf andere räumliche Kontexte ist umstritten.
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Research Areas:
Urban and Regional Transformation: 60% Energy Active Buildings, Settlements and Spatial Infrastructures: 40%