Faltus, J. (2025). Immobilienbewertung eines Einfamilienhauses mittels Sachwertverfahren im Ländervergleich Österreich und Deutschland [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2025.129023
Die Masterarbeit mit dem Titel „Immobilienbewertung eines Einfamilienhauses mittels Sachwertverfahren im Ländervergleich Österreich und Deutschland“ baut aufdem aktuellen Forschungsstand der neuen deutschen Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV) vom 14.7.2021 auf undbeschäftigt sich mit dem Vergleich des Sachwertverfahrens in Österreich und in Deutschland zur Verkehrswertermittlung von Einfamilienhäusern. Aufbauend auf dem rechtlichen Rahmen wird auch die Anwendung in der Praxis durch das Heranziehen aktueller länderspezifischer Bewertungsliteratur beleuchtet. Das Ziel ist die relevanten Bewertungsparameter zu identifizieren, herauszuarbeiten und zu vergleichen, um die Forschungsfrage zu beantworten „Inwieweit können deutsche Bewertungsansätze im Sachwertverfahren in Österreich Anwendung finden?“.Die Analyse zeigt, dass fast alle Begriffsdefinitionen von Deutschland in Österreich weitgehend synonym verwendet werden können. In der länderspezifischen Anwendung des Sachwertverfahrens bestehen hingegen große Unterschiede bei den Ablaufschemata und der Verbindlichkeit von Parametern (z.B.Normalherstellungskosten, verbindlicher Ansatz der Gesamtnutzungsdauer). Durch den Einsatz von Gutachterausschüssen an denen Sachverständige sich zu orientieren haben, wird in Deutschland eine weitere Ebene an Komplexität hinzugefügt.Somit zeigt sich, dass eine Übernahme deutscher Bewertungsansätze in Österreich nur in einem sehr engen Rahmen möglich und sinnvoll erscheint: Möglich wäre der Ansatz der Modernisierungspunkte zur Verlängerung der Restnutzungsdauer. Jedoch stößt dieses theoretische Modell in der Bewertungspraxis aus mehreren Gründen auf breite Ablehnung, weswegen dessen Übernahme nicht sinnvoll erscheint. Andererseits scheint die Ableitung der Herstellungskosten mittels Gebäudestandardstufen in adaptierter Form die Transparenz für die Adressaten von Sachverständigengutachten zu erhöhen und damit auch die Gutachtensqualität verbessern zu können.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers