Rieger, J. (2025). Steuerliche Vorteile bei Immobilieninvestitionen im Ausland anhand ausgewählter Länder [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2025.131544
Die steuerlichen Vorteile und Herausforderungen internationaler Immobilieninvestitionen werden in der Masterarbeit anhand einer vergleichenden Fallstudie zu fünf Ländern untersucht: Estland, Zypern, Bulgarien, Serbien und Georgien. Auslandsimmobilieninvestitionen gewinnen angesichts der globalen Kapitalmobilität, Steueroptimierung und der zunehmenden Attraktivitätosteuropäischer sowie kleinerer EU- und Nachbarstaaten an Bedeutung. Während westliche Industrienationen in der wissenschaftlichen Literatur umfassend behandelt werden, mangelt es an detaillierten Analysen der steuerlichen Rahmenbedingungen in diesen Märkten. Zugleich ist es häufig schwierig, an relevante Informationen zu gelangen, da sie entweder auf den Webseiten von Rechtsanwaltkanzleien und Immobilienagenturen nicht transparent präsentiert werden oder nur inder jeweiligen Landessprache vorliegen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Erbringung einerfundierten Analyse, die steuerliche Chancen und Risiken beleuchtet und Investoren eine Entscheidungsgrundlage liefert. Die zentrale Forschungsfrage lautet: "Welche steuerlichen Vorteile und Herausforderungen ergeben sich bei internationalen Immobilieninvestitionen,insbesondere im Hinblick auf Doppelbesteuerungsabkommen und steuerliche Anreize für ausländische Investoren?" Die Untersuchung stützt sich auf ein qualitatives Forschungsdesign, das Fallstudienanalysen einschließt. Die Auswahl der Länder erfolgte anhand systematischer Auswahlkriterien. Die Daten wurden ausschließlich aus Sekundärquellen gewonnen, darunter wissenschaftliche Artikel, Gesetzestexte, internationale Bewertungsstandards sowie Informationen von Immobilienagenturen und Anwaltskanzleien. Die Analyse ergab, dass alle fünf Länder steuerliche Vorteile für ausländische Investoren bieten, wie etwa reduzierte Mehrwertsteuersätze, Sonderabschreibungen oder günstige Doppelbesteuerungsabkommen.Gleichzeitig bestehen erhebliche Unterschiede im Hinblick auf die Grunderwerbssteuer, die Kapitalertragsteuer, die Einkommensbesteuerung von Mieteinnahmen sowie bei der praktischenUmsetzung von Rechtsvorschriften. Estland und Zypern zeichnen sich durch einfache Steuerstrukturen und digitale Verwaltungsprozesse aus, während in Bulgarien und Serbienrechtliche Risiken und bürokratische Hürden bestehen, die eine sorgfältige Due Diligence erforderlich machen. Die Analyse ergibt zudem, dass Investitionen in diesen Ländern durch vergleichsweise niedrige Einstiegspreise und hohe Ertragschancen attraktiv sind, jedoch stets mit einer fundierten Analyse der lokalen Gesetzeslage kombiniert werden müsse.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers