Kößldorfer, C. (2025). Gender-specific aspects in risk stratification after transient ischemic attacks [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2025.128501
Stroke; Schlaganfall; Gender; Geschlecht; Statistik; Data Science; Medicine; Medizin
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Abstract:
Diese Arbeit untersucht geschlechtsspezifische Unterschiede in den Gesundheitsergebnissen, der Risikostratifizierung, den diagnostischen und sekundären Präventionspraktiken nach transitorischen ischämischen Attacken (TIA), basierend auf Daten aus dem Österreichischen Stroke Unit Register.Zwei verschiedene Patientengruppen wurden definiert und analysiert. Einerseits ein Subregister, dessen Datenerhebung 2015 endete und sich mit der Erfassung von TIA-spezifischen klinischen Variablen befasste, und andererseits aktuelle Daten aus dem allgemeinen Register. In beiden Populationen wurden Geschlechterunterschiede in den Gesundheitsergebnissen und Pflegestrategien analysiert und verglichen. Zusätzlich wurden in dem TIA-Subregister die ABCD2- und ABCD3-I-Risikoscores auf Unterschiede in der prädiktiven Genauigkeit basierend auf Geschlecht untersucht.Die Ergebnisse zeigten, dass Frauen, selbst nach Anpassung durch Alter und klinische Risikofaktoren, mit höherer Wahrscheinlichkeit eine schlechtere funktionelle Genesung nach einer TIA hatten. Allerdings wurde kein Geschlechtsunterschied für die Sterblichkeit beobachtet. Die ABCD2- und ABCD3-I-Scores hatten für Männern und Frauen weitgehend die gleiche prädiktive Fähigkeit, wobei die berechneten Score-Versionen besser funktionierten als die von den Klinikern eingetragenen. Für die Sekundärpräventionsmethoden wurden stärkere geschlechtsspezifische Unterschiede in den aktuelleren Daten nachgewiesen. Dabei erhielten Frauen selterner Karotisdurchblutungsinterventionen, echokardiografische Verfahren, duale Thrombozytenaggregationshemmer, hochdosierte Heparintherapie und Rehabilitationsdienste.Während Risikostratifikationstools bei beiden Geschlechtern nach einer TIA ähnlich gut funktionierten, waren Unterschiede in den diagnostischen und sekundären Behandlungspraktiken eindeutig. Weitere Forschung ist erforderlich, um Bedenken hinsichtlich dieser Unterschiede anzusprechen, insbesondere da sie in den neueren klinischen Daten ausgeprägter sind.
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This thesis investigates gender-specific differences in health outcomes, risk stratification, diagnostic and secondary prevention practices following transient ischaemic attacks (TIA), using data from the Austrian Stroke Unit Registry. Two distinct patient populations were defined and analysed. On the one hand, a sub-registry that focused on and collected TIA-specific clinical variables, but stopped gathering data in 2015. And on the other hand, recent data from the general registry. Across both populations, gender differences in health outcomes and care strategies were analysed and compared. Further, the ABCD2 and ABCD3-I risk scores were evaluated for differences in predictive accuracy based on gender in the TIA-subset.The results showed that women were more likely to experience worse functional recovery following a TIA, even after adjusting for age and clinical risk factors, although no gender difference was observed for mortality. The predictive performance of the ABCD2 and ABCD3-I scores was broadly comparable between men and women, with calculated score versions outperforming clinician-entered ones. In the recent registry data, more pronounced gender-specific differences in secondary prevention practices were observed. Women were less likely to receive carotid interventions, echocardiographic procedures, dual antiplatelet therapy, high-dose heparin, and rehabilitation services.While risk stratification tools performed similarly for both genders after a TIA, differences in diagnostic and secondary treatment practices were evident. Further research is needed to address concerns regarding these disparities, especially as they are more pronounced in recent clinical data.
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