Ammer, F. (2025). Bedarfsverkehre und Sorgearbeit im ländlichen Raum - ein Methodenvorschlag zur Beteiligung Sorgender und Umsorgter [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2025.131864
care work; on-demand transportation; participation; rural areas
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Abstract:
Frauen*, die überproportional mehr unbezahlte Sorgearbeit als Männer leisten, legen in ihrem Alltag komplexe Wegeketten zurück, die durch öffentliche Verkehrsangebote nicht ausreichend abgedeckt werden – ein Umstand, der in bisherigen Planungsprozessen unzureichend Berücksichtigung findet. Diese Arbeit stellt auf Basis einer Literatur- und Dokumentenanalyse sowie semistrukturierter Expert*inneninterviews die zentralen Anforderungen für partizipative Prozesse im Kontext von Sorgearbeit und Mobilität im ländlichen Raum heraus und entwickelt ein konkretes Partizipationskonzept für die Gestaltung von Bedarfsverkehren. Dieses berücksichtigt die spezifischen Bedürfnisse Sorgearbeit leistender Menschen und derjenigen, die von ihnen umsorgt und gepflegt werden (mobilitätseingeschränkte Personen, Senior*innen, Kinder und Jugendliche). Im theoretischen Kontext des Gender Mainstreamings, der Gender Smart Mobility und der Mobilities of Care zeigt die Analyse, dass insbesondere haustürnahe, flexible und barrierefreie Angebote in Kombination mit niederschwelliger und verbindlich in die Planungsprozesse verankerter Partizipation das Potenzial haben, die Nutzung von Bedarfsverkehren zu steigern. Abgeleitet von diesen Ergebnissen wurden konkrete Veranstaltungsvorschläge für ein Partizipationsverfahren entwickelt, die wiederum von Expert*innen der sozialen Arbeit reviewt wurden. Sie können im Rahmen des Forschungsprojekts MobiFlex in der Pilotgemeinde Ottensheim in Oberösterreich zum Einsatz kommen. Damit leistet die Arbeit einen Beitrag zur Entwicklung gendersensibler Planungsansätze für bedarfsorientierte Mobilität.
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Women* who perform disproportionately more unpaid care work than men cover complex trip chains in their everyday lives which are not adequately covered by public transport services - a fact that has not yet been sufficiently considered in previous planning practises. Based on a literature and document analysis as well as semi-structured expert interviews, this study identifies the central requirements for participatory processes in the context of care work and mobility in rural areas and develops a concrete participation concept for planning of on-demand transport. This takes into account the specific needs of carers and the people they care for (people with limited physical mobility, senior citizens, children and teenager). Grounded in the theoretical framework of gender mainstreaming, gender smart mobility and mobilities of care, the analysis shows that flexible and easily accessible services combined with a low-threshold and binding participation have the potential to increase the use of on-demand transport. Based on these results, concrete event proposals for a participation process were developed, which in turn were reviewed by social work experts. They can be used as part of the MobiFlex research project in one of its the pilot municipalities, Ottensheim in Upper Austria. The work thus contributes to the development of gender-inclusive planning approaches concerning on-demand mobility.
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