Klinkhammer, J. (2025). Realitätsanspruch der Masse : architektonische Verdichtungen des Wirklichen und Wirksamen [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2025.125801
Als leibliche Wesen können wir »Masse« durch unsere eigene Wahrnehmung physisch erleben; hat für uns etwas Körperhaftes eine Präsenz von Schwere und Fülle können wir das empfinden, was wir durch das Wort »Masse« beschreiben. Anders als immaterielle Prägungen (etwa durch gesellschaftliche Bedeutungen, Konzepte oder Symbolik) kann »Masse« für uns in der Architektur als Präsenz eines Körpers durch dessen materielle Dichte spürbar werden. Wird »Masse« in der Architektur für uns spürbar und wirksam, kann dieses für uns zur architektonischen Qualität werden – die Architektur so einen „Ertrag“ erhalten. Damit Masse für uns als solche spürbar werden kann (eine Wirkung bekommt), muss diese in der Architektur in einem Spannungsverhältnis von Wirksamkeit (Mystifizierung) und Wirklichkeit (Aufklärung) artikuliert werden. Hat Masse für uns in der Architektur eine Wirksamkeit, kann diese in deren Setzung (oder in einem Teil davon) realitätserzeugend (vergegenwärtigend) wirken – eine architektonische Setzung kann sich so, durch unsere Wahrnehmung von »Masse« für uns legitimieren. Ziel dieser Arbeit ist es dem nachzugehen, wie architektonische Qualitäten durch eine Wirkung von »Masse« erzeugt werden können; wie sich die architektonische Setzung für uns, durch unsere Wahrnehmung von »Masse« rückverankern und eine „Glaubwürdigkeit“ bekommen kann. Mittels verschiedener architektonischer Verdichtungen wird den Gedanken zum Realitätsanspruch der Masse in architekturtheoretischen Überlegungen, verschiedenen Raumstudien sowie in der Übersetzung einzelner architektonischer Fragmente nachgegangen.
de
As corporeal beings, we can physically experience ‘mass’ through our own perception; if something corporeal has a presence of gravity and fullness for us, we can feel what we describe with the word ‘mass’. Unlike immaterial imprints (such as social meanings, concepts or symbolism), ‘mass’ can become perceptible to us in architecture as the presence of a body through its material density. If ‘mass’ becomes perceptible and effective for us in architecture, it can become an architectural quality for us - thus giving the architecture an "output".In order for mass to become perceptible to us as such (to have an effect), it must be articulated in architecture in a relationship of tension between effectiveness (mystification) and reality (enlightenment). If mass has an effect for us in architecture, it can have a reality-generating (visualising) effect in its setting (or in a part of it) - an architectural setting can thus legitimise itself for us through our perception of ‘mass’.The aim of this work is to investigate how architectural qualities can be created through the effect of ‘mass’; how the architectural setting can be anchored for us through our perception of ‘mass’ and gain "credibility". By means of various architectural condensations, the thoughts on the claim to reality of mass are explored in architectural theoretical considerations, various spatial studies and in the translation of individual architectural fragments.
en
Weitere Information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers