Hohenecker, M. (2025). Telemedizin als Instrument zur Reduktion regionaler Versorgungsungleichheiten im niedergelassenen Sektor in Österreich [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2025.127195
In Österreich, speziell in ländlichen Regionen, verschärft sich der Mangel an niedergelassenen ÄrztInnen zunehmend, was in Kombination mit demographischen Entwicklungen wie der Überalterung der Bevölkerung, Abwanderungsströmen, Migration sowie topographischen Bedingungen zu erheblichen räumlichen Unterschieden im Zugang zur Gesundheitsversorgung führt. Telemedizin wird häufig als Möglichkeit diskutiert, diese Ungleichheiten zu minimieren. Diese Studie wendet ein mehrstufiges Forschungsdesign an, um das Ausmaß zu untersuchen, inwiefern Telemedizin dazu beitragen kann, räumliche Disparitäten im niedergelassenen Sektor in Österreich auszugleichen. Zunächst wurde ein Literature Review durchgeführt, um den aktuellen, internationalen Forschungsstand zu erheben, anschließend erfolgte eine Befragung von niedergelassenen ÄrztInnen in Österreich (n=262) sowie ein qualitatives Interview mit einem Arzt, um die Ergebnisse kontextuell zu untermauern. Die Ergebnisse zeigen, dass der internationale Forschungsstand weitgehend die Situation in Österreich widerspiegelt. Die Mehrheit der befragten ÄrztInnen sieht in der Telemedizin ein geeignetes Instrument, um räumliche Ungleichheiten zu verringern, jedoch nicht als alleinige Lösung. Der Einsatz von Telemedizin bietet zwar vielversprechende Möglichkeiten, räumlichen Ungleichheiten in der medizinischen Versorgung im niedergelassenen Sektor entgegenzuwirken. Allerdings zeigt sich auch, dass es Grenzen gibt,wie beispielsweise rechtliche Erschwernisse und eine noch nicht flächendeckende Akzeptanz der Telemedizin durch PatientInnen. Begleitende Maßnahmen wie die Nachbesetzung von Praxen und eine ausgewogene Ressourcenverteilung sind essenziell.
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In Austria, especially in rural areas, the shortage of registered doctors is getting worse, which, combined with demographic trends like an ageing population, migration, and topographical conditions, is leading to major regional differences in access to healthcare. Telemedicine is often discussed as a way of minimising these inequalities. This study uses a multi-stage research design to investigate the extent to which telemedicine can help to compensate for spatial disparities in the private practice sector in Austria. First, a literature review was conducted to assess the state of international research, followed by a survey of generalpractitioners in Austria (n=262) and a qualitative interview with a doctor to contextualise the results. The results show that the state of international research largely reflects the situation in Austria. The majority of doctors surveyed see telemedicine as a suitable tool for reducing geographical inequalities, but not as the sole solution. The use of telemedicine offers promising opportunities to counteract geographical inequalities in medical care in the private practice sector. However, it is also clear that there are limitations, such as legal obstacles and a lack of widespread acceptance of telemedicine by patients. Accompanying measures such as the replacement of doctors in private practices and a balanced distribution of resources are essential.
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