Schilling, L. (2017). in.for.mell : Wiens kooperative Steuerung städtebaulicher Entwicklung im Spannungsverhältnis zwischen formeller und informeller Planung [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2017.34103
Mit der Veränderung staatlicher Steuerungsweisen bekommt Informalität im politischen bzw. planerischen Prozess erhöhte Aufmerksamkeit. Es werden Planungsaufgaben in Dialog und Kooperation mit vielen unterschiedlichen Akteuren bearbeitet, anstatt alleinig durch hierarchische Entscheidung der öffentlichen Hand. Entscheidungsfindung wird dadurch zu einem Prozess, in dem über die Verhandlung von Interessen kollektive Handlungsfähigkeit gesucht wird. Informelles Planen erfüllt in diesem Zusammenhang wesentliche Funktionen, denen in dieser Arbeit nachgegangen wird. Die zwei Wiener kooperativen Verfahren Hotel Intercontinental - Wiener Eislaufverein und Leben am Helmut-Zilk-Park werden als Forschungsobjekte dieser Untersuchung herangezogen, um nach dem Phänomen Informalität, dessen Leistungsfähigkeit und den entsprechenden Einflussfaktoren zu suchen. Die Basis aus leitfadengestüzten ExpertInneninterviews und Dokumentenanalysen dient einerseits dazu, Informalität in den kooperativen Verfahren besser zu verstehen. Andererseits werden die Erkenntnisse aus der Untersuchung genutzt, um die kooperativen Verfahren als Instrument des Stadtbauens zu begreifen und innerhalb dieses Kontextes zu definieren. Diese Einordnung am Schluss der Arbeit ist gleichzeitig Impuls und Beitrag für die Weiterentwicklung dieses Instruments.
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The tradition of planning thought has changed. Concerning the question how to steer spatial development, you can not only observe hierarchical control of the public authorities. The last two decades brought developments which show planning and decision-making taking advantage of including a variety of actors and their resources. Planning tasks are handled through dialogue and cooperation instead of exclusive formal decision-making by the authority. Informality as a complement of formal planning is crucial in heterarchical steering. The thesis asks what informality in planning processes means. The case study of two Viennese cooperative planning processes ('kooperative Verfahren'), Hotel Intercontinental - Wiener Eislaufverein and Leben am Helmut-Zilk-Park, examines the performance of informality and the affecting factors of influence. This helps to understand what informality in planning is - the sources of empirical knowledge are guided interviews and document analysis. Furthermore the examination allows a better understanding of the Viennese planning instrument 'kooperative Verfahren' and makes it possible to give advice for a further development of kooperative Verfahren.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Zusammenfassung in englischer Sprache