Sieler, C. (2016). Pflegewohnhaus Schlachthausgasse : ein Zuhause für alte und pflegebedürftige Menschen im dritten Bezirk [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2016.28661
Altenpflege wurde in Wien historisch gesehen außerhalb der Stadtmauern betrieben - kirchlich geführte Krankenhäuser boten kranken und alten Menschen ein mindestmaß an Versorgung, Krankheiten sollten sich nicht in der Stadt verbreiten. Nur zu Kriegszeiten wurden die Einrichtungen in die Stadt verlegt. Im 19. und 20. Jahrhundert wuchsen komplexere Versorgungs- und Finanzierungsstrukturen, die zu riesigen krankenhausähnlichen Pflegeheimen wie dem Lainzer Versorgungsheim führten. In den letzten Jahrzehnten wurden Pflegemethoden und Standorte diversifiziert, um die Bewohner möglichst gut in das Quartier einzubinden und sie nicht zu zwingen, ihren Bezirk zu verlassen. Der Standort für das hier entworfene Pflegewohnheim befindet sich im dritten Bezirk, an der Grenze zwischen der innerstädtischen Urbanität und dem Gürtel und den in der Nähe befindlichen Autobahnzufahrten. Herausfordernd sind die hohe Lärmbelästigung sowie die höchst unterschiedliche Bebauungsstruktur, die von Blockrandbebauung bis zu den gerade fertig gestellten Punkthäusern auf dem Nachbargrundstück alles zu bieten hat. Die Antwort auf die Herausforderungen und die urbanistische Situation ist ein lineares Gebäude, welches als Lärmschutzwand für die dahinter liegende Wohnbebauung fungiert und in der Mitte auseinander geschnitten wird, um Zugang zu den Wohnbauten zu gewährleisten. Ein Teil wird als Wohnbau ausgebildet, der andere das Pflegewohnheim, welches um einen zentralen Innenhof orientiert ist. Das Erdgeschoss bildet mit seiner eigenen Materialität und Form eine Plattform für die fünf Wohngeschosse darüber; durch einen öffentlichen Veranstaltungssaal und den gut zugänglichen Innenhof verbindet es das Heim mit der Öffentlichkeit. Jedes Stockwerk hat vier Wohngruppen mit eigenem Ess- und Aufenthaltsbereich; das erste und fünfte Geschoss haben zusätzliche Terrassen und Pflegeräume für Patienten mit besonderen Bedürfnissen.
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Caring for the elderly has historically been an activity taking place outside of Vienna`s city walls - hospitals providing basic care for sick and elderly people were run by the church and placed away from the centre to prevent the spread of diseases. Only during wartime were they moved inside the city walls. In the 19th and 20th century more sophisticated structures and financing methods were developed, leading to massive, hospital-like structures such as the Lainzer Versorgungsheim. In recent decades, efforts were made to diversify both methods and locations of care facilities, with the goal of incorporating the residents into the everyday life of their immediate surroundings and ideally not forcing them to leave the district they lived in. The proposed design for a care-home is situated in Vienna`s 3rd district, on the boarder of the historic inner city and the busy -Gürtel` street and highway access. Challenges were the high traffic noise coming from the adjacent street as well as the diverse surrounding buildings, ranging from historic block perimeter buildings to the just completed residantial point block buildings behind the site. The response to these challenges as well as the urbanistic situation is a linear building, which acts as a noise barrier for the housing area behind it, and is then cut in half to create direct access; one part will be used as a residential building, the other as a care home, which is oriented around a central courtyard. The ground floor, with its own materials and shape, acts as a platform for the 4 residential floors above it; through its access to a public function room and to the courtyard it connects the home to the public. Each floor has 4 groups of rooms, each having its own eating and residential area; additionally, the first and fifth floor offer terraces and extra care rooms for patients with special needs.
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Zusammenfassung in englischer Sprache Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers