E187 - Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung
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Date (published):
2013
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Number of Pages:
82
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Abstract:
Kontextsensitive Musiksysteme haben das Ziel, den/die Benutzer/in von der langwierigen Arbeit des Erstellens von Wiedergabelisten zu befreien. Das erreichen sie durch Abtasten der Umgebung und durch das Abspielen von Musik, die zur jeweiligen Situation passt. Musik wird oft im Hintergrund abgespielt, während Zuhörende anderen Dingen wie zum Beispiel Kochen, Arbeiten oder einem gemeinsamen Essen nachgehen. Ein verbreitetes Problem ist, dass Musikabspielgeräte oftmals im Weg sind, viel Aufmerksamkeit fordern und Leute damit daran hindern, jene Dinge zu tun, die sie ursprünglich vor hatten. Kontextsensitive Musiksysteme waren bisher Thema vieler Forschungsarbeiten. Die meisten davon haben sich auf einen speziellen Teil solcher Systeme, wie zum Beispiel die Kategorisierung von Musik oder das Schlussfolgern konzentriert und dabei Fragen zur eigentlichen Verwendung solcher Systeme vernachlässigt. Eine wichtige Frage war dabei das Spannungsfeld zwischen Benutzerkontrolle und einem System, das eigenständige Entscheidungen trifft. Diese Fragen können nur durch Beobachtung von BenutzerInnen beantwortet werden, die einen voll funktionstüchtigen Prototypen verwenden. Ein solcher Prototyp, bestehend aus Software und einem speziell angefertigten USB-Gerät (einschließlich Sensoren und einem Tangible User Interface), wurde zur Beantwortung dieser Fragestellungen entwickelt. Der Prototyp wurde mit Hilfe von Methoden der nutzerorientierten Gestaltung (UCD), wie zum Beispiel Personas, Usability Tests und qualitativen Interviews, entwickelt. Der Hauptbeitrag dieser Arbeit ist ein neuer Entwurf für ein Interaktionskonzept eines kontextsensitiven Musikabspielgeräts und Einsichten, die durch die Evaluierung eines funktionierenden Prototyps gewonnen wurden. Das Interaktionskonzept, welches in dieser Diplomarbeit vorgeschlagen wird, ermöglicht es BenutzerInnen, Informationen über ihre Stimmung und aktuelle Aktivitäten in unaufdringlicher Weise auszudrücken und lässt sie das System durch Verbinden von Situationsbeschreibungen mit Musik anpassen. Ich fand heraus, dass das subjektive Gefühl, Kontrolle über ein solches System zu haben, durch Anpassungsoptionen und durch Transparentmachen automatisiert getroffener Entscheidungen gestärkt werden kann.
de
Context aware music systems aim to free the user from the tedious work of creating playlists. They achieve this by sensing their environment and select music that fits the current situation. People often consume music in the background, while they perform other activities, such as cooking, working on something, or having some friends over for dinner. A common problem is, that music players often get in their way, by drawing too much attention and hindering them from what they wanted to do in the first place. Context aware music systems have been the topic of many research papers in the past. Most of them focused on specific parts of the topic, like music categorization or reasoning, while neglecting design questions about the actual use of such a device. A major question of this thesis was the field of tension of giving users control over a system that makes autonomous decisions. These questions can only be addressed by observing people, using a fully functional prototype. Such a prototype, consisting of a software application and a specifically designed USB-device (including sensors and a tangible user interface), has been developed for the purpose of answering these questions. The prototype was developed using user centered design (UCD) techniques like personas, usability tests, and qualitative interviews. The main contribution of this thesis is a newly designed interaction concept for context aware music players, as well as insights gathered through the evaluation of a fully functional prototype. The interaction concept proposed in this thesis enables users to express information about their mood and activities in a subtle way, and lets them customize the system, by mapping situation descriptions to music. I also found out, that the subjective feeling of having control over a system can be strengthened by adding customization options and by making autonomous decisions transparent.
en
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Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Zsfassung in dt. Sprache