Rosenberger, P. (2015). Entwicklung generischer Prozessketten zur Informationsbereitstellung für Werker-Assistenzsysteme [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2015.34683
Information Management; Process Chain; Assistant System
en
Abstract:
Die aktuellen Veränderungen im Zuge der vierten industriellen Revolution stellen Produktionsbetriebe vor große Herausforderungen. Der Wandel von Verkäufer- zu Käufermärkten und die damit einhergehende notwendige kundenspezifische Individualisierung der Produkte führt zu einer starken Zunahme der Variantenvielfalt in der Fertigung und Montage. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Werker, die in der Lage sein müssen, eine große Anzahl unterschiedlicher Produkte zu bearbeiten. Dabei ist es für den Erhalt der Wettbewerbs¬fähigkeit unerlässlich, die Einarbeitungs- und Bearbeitungszeiten bei gleichbleibender Qualität gering zu halten. Um diesem Spannungsfeld zu begegnen, müssen neue Wege gefunden werden, um die Werker zu allen Zeitpunkten mit den, für die Erledigung ihrer Aufgaben notwendigen Informationen zu versorgen. Wichtig dabei ist, diese weder durch fehlende Daten zu behindern, noch durch eine Informationsflut zu überfordern. In diesem Zusammenhang spielen Technologien, welche die notwendigen Daten zur Verfügung stellen können, eine große Rolle. Dabei gilt es zwischen vier Arten der Informations¬bereit¬stellung zu unterscheiden. Bei passiven und aktiven Benachrichtigungen handelt es sich um Informationen, die für die ihrem Werker im Moment interessant sind, ohne dass diese an bestimmte Gegenstände in seinem Umfeld gebunden sind. Die Unterscheidung findet dabei unter dem Gesichtspunkt einer passiven Bereitstellung durch das Assistenzsystem oder der aktiven Anforderung durch den Arbeiter statt. Bei passiven Anleitungen hingegen handelt es sich um objektbezogene Informationen, die eine Handlung des Werkers an diesen auslösen sollen. Interaktive Anleitungen liefern ebenfalls objektbezonene Informationen, wobei der Gegenstand selbst in die Informationsbereitstellung miteinbezogen wird. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Entwicklung generischer Prozessketten der Informationsbeschaffung, -bereitstellung und -verarbeitung für alle vier Arten, beginnend mit der Konstruktion der Produkte durch den Ingenieur, bis zur Vollendung aller notwendigen Arbeitsschritte durch den Werker. Dabei werden die erstellten Prozesse anhand von Use Cases verifiziert und gleichzeitig auf ihre Leistungsfähigkeit untersucht.
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The current changes in the course of the fourth industrial revolution provide manufacturing companies with major challenges. The shift from seller's to buyer's markets and the customization of the products lead to a strong raise in the number of variants in the manufacturing and assembly. At the same time the demands on the workers, who need to handle a large number of different products, increase. In order to maintain competitiveness, it is essential to keep the induction and processing times low while the quality stays high. New ways must be found to supply the workers with the necessary information for completing their tasks. It is important not to obstruct the worker with missing data or overwhelm him with a flood of information. Technologies that can provide the necessary data play an important role. A distinction is made between four types of information provision. Passive and active notifications provide information which is interesting for the workers at the moment without the information being bound to a certain object. The former is given by the assistance system automatically while the latter is an active request by the worker. On the other hand, passive instructions are object-related which should trigger an action of the worker. Interactive instructions also provide object-related information, whereby the object itself is involved in the provision of information. This work deals with the development of generic process chains of information gathering, processing and provisioning for all four types, starting with the design of the products by the engineer, until the completion of all necessary work steps by the worker. Afterwards the created processes are verified based on use cases.